Die Eselin Bileams und Kohelets Hund
Mit einem Nachwort von Werner Helmich






Mit einem Nachwort von Werner Helmich
Elazar Benyoetzs neues Werk ist eine Sammlung von Aphorismen, die seine poetologischen Überlegungen und Sensibilität für die deutsche Sprache widerspiegelt. Hier entfalten Abbreviaturen, Konzentrate und enthüllende Wortspiele ihre volle Kraft.
Die präzise Analyse von Sprache und Bedeutung steht im Mittelpunkt dieses Werkes, das die Mehrdimensionalität der Worte wie die Facetten eines Diamanten beleuchtet. Es wird kein spezifisches Genre festgelegt, was die Vielseitigkeit des Inhalts unterstreicht. Der Autor thematisiert den Zweifel an der Zuverlässigkeit der Sprache, was als zentraler Aspekt für die Wahl der deutschen Sprache interpretiert werden kann. Diese kritische Auseinandersetzung lädt zur Reflexion über die Ausdruckskraft und die Herausforderungen der Kommunikation ein.
Wortzüge. Schuber mit Leinenüberzug, Limitiert und nummeriert (300 Expl.)
Zum 85. Geburtstag des hebräischen Dichters und Aphoristikers Benyoëtz wird seine Dichtung als "Nachlass zu Lebzeiten" gewürdigt. Der in Österreich geborene Autor, der vor den Nazis flüchtete, verbindet literarische und religiöse Themen und hat die aphoristische Gattung erneuert. Die limitierte Edition enthält auch 24 Miniaturen von Metavel.
Eine Spätlesung
Ich wollte, dass alles Jüdisch-Deutsche, mit seinem ›Stirb und werde!‹, noch einmal da sei, für eine kurze Zeit, mein Leben lang. In vielen Jahren, die Bücher geworden sind, war mir gelungen, das ›Einmal-und-nie-wieder‹ zu beleben, und nun, fazittert, auch wieder sterben zu lassen, entsetzt, auf den EinSatz gebracht: Stehe ich im Wort, bin ich außer Zweifel, ob auch noch da? Ein Autor muss sich nicht anstrengen, sein Vermächtnis zu schreiben: Sein Werk, wenn es Bestand hat, ist sein Vermächtnis – hinlänglich und kurzum Elazar Benyoëtz
Die Rechtfertigung der Werke ist das Hauptwerk Es ist töricht, Erwartungen an die Hoffnung zu stellen, und doch hat Die Zukunft sitzt uns im Nacken mehr Hoffnungen erfüllt als Erwartungen enttäuscht. Im Jahr 2000, von Apokalypsen begleitet, ins Dasein getreten, trägt nun das Buch, zwanzig Jahre danach, seine Botschaft ins Corona-Jahr hinein, und ruft seine Leser zusammen, sich um das vielfach erweiterte Buch zu versammeln. Nicht umsonst war’s schnell vergriffen, nicht von Ungefähr erscheint es gerade wieder: Die Zukunft sitzt uns im Nacken
Elazar Benyoetz - im Jahr 2002 mit dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet - verleiht mit dem vorliegenden Band der aphoristischen Sentenz eine verloren gegangene Dramatik und Unheimlichkeit. Das Spektrum seiner Aphorismen reicht über die Identität des Judentums bis zum Gebet und der Gotteserfahrung und steht in der uralten Tradition der biblischen Spruchweisheiten. „Nun haben wir wieder einen sprachmächtigen Aphoristiker deutscher Zunge.“ (Harald Weinrich)