Knihobot

Ulrich Pothast

    29. září 1939
    Philosophisches Buch
    Die eigentlich metaphysische Tätigkeit
    • Der Titel des Buches ist ein Zitat von Nietzsche. Er erklärt die Kunst zur »höchsten Aufgabe und eigentlich metaphysischen Tätigkeit dieses Lebens«. In seiner umfassenden Schrift zur ästhetischen Theorie, einem Essay über Proust, spricht auch Samuel Beckett der Kunst einen metaphysischen Vorrang zu. Allein die Kunst sei fähig, die Oberfläche der Erscheinungen abzutragen und »das Geheimnis, das Wesen, die Idee, die in der Materie gefangen sind«, freizulegen. Diese frühe Schrift Becketts ist ein selbstständiger kunstphilosophischer Entwurf, der Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit als ein Stück metaphysischer Forschung deutet, die mit künstlerischen Mitteln betrieben wird. Wo Beckett in diesem Entwurf sich philosophisch verhält, nimmt er seine wichtigsten begrifflichen Werkzeuge aus Schopenhausers System. Die eigentlich metaphysische Tätigkeit gibt eine Rekonstruktion von Schopenhauers Ästhetik unter den Gesichtspunkten, die für ihr Weiterleben bei ›modernen‹ Autoren, vor allem bei Beckett, entscheidend waren. Im zweiten Teil geht Ulrich Pothast der Vermutung nach, daß Beckett in seiner eigenen Kunstproduktion sein frühes metaphysisches Konzept von Kunst nicht nur beibehalten, sondern auch resolut fortgeschrieben hat.

      Die eigentlich metaphysische Tätigkeit
    • Philosophisches Buch

      Schrift unter der aus der Entfernung leitenden Frage, was es heißt, auf menschliche Weise lebendig zu sein

      Der weitere Kontext, in den sich dieses Buch stellt, läßt sich mit der übergeordneten Frage bezeichnen: was heißt, auf menschliche Weise lebendig sein? Diese Frage wird als die übergeordnete Frage von Philosophie überhaupt aufgefasst. Die Überlegungen des Buches richten sich an ihr aus, ohne sie mit der Realität ihres Ganges durch eine geradewegs offerierte Antwort erreichen zu wollen. Weil die genannte Frage nicht direkt angegangen wird, weil sich das Buch auf sie hin zu organisieren versucht, heißt sie auch: Die aus der Entfernung leitende Frage.

      Philosophisches Buch