Ein Mann und zwei Frauen machen sich in Wilhelm Gössmans neuer Erzählung auf, um im alten Kulturland Aquitanien, zwischen Rhone und den Pyrenäen, über Wilhelm von Orange und seine arabische Gemahlin Gyburc zu recherchieren. Die drei setzen sich mit der historischen Wirklichkeit zur Zeit Karls des Großen auseinander und mit deren späteren poetischen Umsetzung im Epos Wolframs von Eschenbach. Orange ist der Ort, wo Willehalm und seine Christin gewordene Frau gegen die Araber kämpfen, wo sie trotz der kriegerischen Auseinandersetzungen schließlich ein glückliches Leben verbringen. Auf diese Weise wird Der Heilige und die Sarazenin auch zur Erzählung über die Konfrontation von Christentum und Islam sowie die Möglichkeit der gegenseitigen Toleranz.
Wilhelm Gössmann Pořadí knih
20. říjen 1926 – 2. leden 2019






- 2005
- 2002
Die deutsche Geistesgeschichte beginnt mit der Bibel; sogar über den jüdisch-christlichen Kulturbereich hinaus ist sie als Weltliteratur anzusehen. So steht sie auch am Anfang der Überlegungen von Wilhelm Gössmann zum wechselhaften Verhältnis von Religion und Literatur. Der Autor betrachtet Literatur nicht aus dem Blickwinkel der Theologie, sondern sieht sie als eigenständige Erkenntnisquelle und als religiöse Erfahrungsebene. Dabei untersucht er charakteristische Werke vom Mittelalter bis heute. Den Schwerpunkt bildet die Säkularisierung seit der Aufklärung mit Lessing und Heine.
- 1995



