Autentická, dokumentárně vzpomínková a zároveň svérázně provokativní kniha
jednoho ze zakladatelů dadaistického hnutí Raoula Hausmanna přináší očité
svědectví o zrodu a podobách jedné z klíčových epoch ve vývoji moderního
umění: Nejdůležitějším postřehem – protože dada bylo víc než dada – je, že na
počátku byly rozmanité, vzájemně provázané podněty a společenská i umělecká
kritika a revolta. Tyto nepostihnutelné vlivy zůstaly pro většinu z nás skryty
a vyjevují se zřetelněji až nyní; v tom se dada podobá jiným aktivitám. Ve své
době ale bylo vše dada a dada bylo vším. Přeložil Petr Christov.
Der Traum von einem anderen Leben und Schreiben. Raoul Hausmann auf Ibiza. Mitte der 1930er Jahre emigrierte Raoul Hausmann nach Ibiza, wo die Insel nicht nur ein Zufluchtsort für Intellektuelle wie Walter Benjamin war, sondern auch ein Ort, an dem Tradition und Moderne auf einzigartige Weise zusammentrafen. Zu dieser Zeit war Ibiza noch weit entfernt von einer touristischen Destination. Hausmann entdeckte seine ethnographische Ader und dokumentierte die Landschaft und ihre Bewohner in Texten und Fotografien. Mit nur 30.000 Einwohnern lebten die Menschen als Fischer, Landwirte und Handwerker, wobei jedes Ding seinen Platz hatte und die Form der Funktion folgte. Für Hausmann war Ibiza eine Entdeckung zwischen Archaismus und Avantgarde, die ihm als Projektionsfläche für ein anderes Leben und Schreiben diente. Er erstellte umfangreiche Studien zur ibizenkischen Architektur, die auch von Le Corbusier und Gropius anerkannt wurden, und arbeitete über die Geschichte der Insel sowie archäologische und ethnographische Besonderheiten. Obwohl er plante, aus diesen Arbeiten ein Buch zu machen und es mehreren Verlagen anbot, blieb dieses hybride Projekt unveröffentlicht. Nun wird es anhand der Materialien aus seinem Nachlass erstmals ediert, einschließlich zahlreicher Fotografien und Skizzen, die Hausmann für die geplante Publikation anfertigte.
Raoul Hausmann is emembered primarily for the central role he played in Berlin Dada with his assemblages, photomontages, and optophonetic poems, yet the vicissitudes of history caused his photography, an essential facet of his oeuvre, to be cast almost entirely into the shade. From 1927 on, Hausmann became an avid and restless photographer in Germany, in particular during his stays at the North Sea and Baltic coasts. While in exile in Ibiza after the Nazis came to power, he took an interest in the local populace and vernacular architecture, before emigrating again in 1936. During this intense decade, he reflected extensively on photography, developing a highly individual practice in the medium, simultaneously documentary and lyrical. This book reveals Hausmann’s interwar photographic work in its entirety, and presents a detailed time line of his life.
Ein Klassiker der modernen Photographie ist in einer Edition seiner Schriften neu zu entdecken. Raoul Hausmann hat Zeit seines Lebens in Theorie und Praxis versucht, die Photographie als neue Sehform zu begreifen. Sie stellte für ihn die Möglichkeit dar, die Wirklichkeit anders, lebendig, spannungsreich und bis dahin ungesehen wahrzunehmen und dann auch darzustellen. Über einen Zeitraum von fast fünfzig Jahren hat er dabei immer neue Projekte in Angriff genommen: Das Spektrum reicht von Pflanzen-, Landschafts- und Aktaufnahmen über Bildberichte, Photomontagen und Infrarotphotographien bis hin zu ethnographischen und experimentellen Bildern. Der Band versammelt alle überlieferten Texte Hausmanns zur Photographie. Viele von Ihnen – wie etwa ein umfangreiches Manuskript zur Infrarotphotographie – werden hier erstmals ediert. Damit wird das theoretische Werk eines der bedeutendsten Photographen der Moderne umfassend erschlossen und vorgestellt.
Das Anabas Dada-Paket bietet einen Einblick in die künstlerischen Aktivitäten der DADA-Bewegung, die aus den Erfahrungen des 1. Weltkriegs entstand. Es enthält Titel wie "Am Anfang war DaDa", politische Satiren von Raoul Hausmann und Werke von Richard Huelsenbeck sowie Hildegard Feidel-Mertz.
Als „Phantasie“ über eine Autofahrt nach Italien im Jahr 1963 lotet Umbruch das Wechselverhältnis von Leben und Schrift aus und kann in mancher Hinsicht als Weiterführung des „autobiographischen Mythos“ Hyle gelten. Reisebeschreibung, Sprachexperiment und erkenntniskritische Expedition ins eigene Leben überlagern und durchdringen sich in diesem nachgelassenen Text von Raoul Hausmann, der mit Umbruch den „Versucht zu einer psychologischen Situationsdichtung, direkt aus der Sprache heraus“, unternimmt. „Sprachsprengend“ bemüht er sich um eine Annäherung an das „sichtbare Unsehbare“ und um die Erschließ8ng neuer Wahrnehmungsweisen und elementarer Seinsgeschichten des Menschen.