Helmut Dubiel Knihy






Oben auf der Mastspitze, im Ausguck sitzen die Kolumnenschreiber. Karten auf den Knien studieren sie Untiefen, Küstenlinien und Fahrtrinnen. Wenn sie in Verlegenheit kommen, rufen ihnen sozialwissenschaftlich versierte Geographen die fehlenden Stichworte zu. In den sechziger Jahren war „formierte Gesellschaft“ ein solches Stichwort, während in den siebziger Jahren „Unregierbarkeit“ und „Wertewandel“ dominierten. Anzeichen deuten darauf hin, dass das aktuelle Jahrzehnt vom „Neokonservatismus“ geprägt ist. Der vorliegende Essay argumentiert, dass nicht das Wort selbst, sondern das, was es objektiv bezeichnet, die politische und intellektuelle Landschaft westlicher Gesellschaften weiterhin beeinflussen wird, auch wenn die aktuellen politischen Umstände längst vergangen sind. Der Text analysiert, wie die neokonservative sozialwissenschaftliche Intelligenz in den USA und der Bundesrepublik die zentralen politischen Diskurse „besetzt“ hat. Der Erfolg ihres semantischen Feldzugs in den siebziger Jahren bestätigt Gramscis These zur politischen Macht der „kulturellen Hegemonie“. Die ideologiepolitische Topographie wird durch die kritische Theorie des Spätkapitalismus hinterfragt. Durch eine Reinterpretation der Begriffe „Kultur“, „Demokratie“, „Gleichheit“, „Wohlfahrt“ und „Intelligenz“ wird die These entwickelt, dass der konservative Einfluss auf die gegenwärtige Politik nur durch eine neue Buchstabierung des Fortschritts überwunden w
50 Jahre Bundesrepublik. 50 Jahre zweite deutsche Demokratie. Mit kaum einem anderen historisch-politischen Thema hat sich das demokratische Parlament so intensiv und anhaltend beschäftigt wie mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Diktatur. Der Soziologe Helmut Dubiel hat zum ersten Mal diese dramatischen Debatten protokolliert und als Schlüsseltexte der deutschen Geschichte und ihrer Befindlichkeit analysiert.
Helmut Dubiel, geboren 1946 in Essen, hat Philosophie und Germanistik in Bielefeld und Bochum studiert. Er lehrt als Professor für Soziologie in Gießen. Viele Auslandsaufenthalte, u. a. als Gastprofessor an der University of Berkeley, in Florenz und an der New York University. Er lebt in Frankfurt.
Exploring the interplay between historical developments and the scholars of the Frankfurt Institute for Social Research, this study offers intriguing insights into the Institute's dynamics and the interactions among its members. It delves into how these relationships influenced their scholarly contributions, shedding light on the complexities of intellectual collaboration within a historical context.
Aus dem Inhalt: Teil I: Falsche Propheten. Studien zur faschistischen Agitation Kapitel I : Agitationsthemen / Kapitel II: Gesellschaftliche Malaise / Kapitel III: Eine feindliche Welt / Kapitel IV: unbarmherzige Feind / Kapitel V: Der hilflose Feind / Kapitel VI: Der Feind heißt Jude / Kapitel VII: Ein Heim für die Heimatlosen / Kapitel VIII: Der Anhänger / Kapitel IX : Das Selbstporträt des Agitator / Kapitel X: Was der Zuhörer verstanden hat Teil 2: Individuum und Terror Teil 3: Vorurteilsbilder. Antisemitismus unter amerikanischen Arbeitern Kapitel I : Einleitende Bemerkungen / Kapitel II: Juden und Geld / Kapitel III / Kapitel IV: Der Outsider / Kapitel V: Die Gefahr Teil 4: Autorität in der bürgerlichen Gesellschaft. Ein Entwurf Kapitel I : Autorität und Kultur / Kapitel II: Autorität als gesellschaftliches Verhältnis / Kapitel III: Autorität im geschichtlichen Wandel / Kapitel IV: Autorität und Familie / Exkurs I: Zugtier und Sklaverei / Exkurs II: Die erste Szene in Shakespeares Sturm
Aus dem Inhalt: Teil I: Analysen Kapitel I: Standortbestimmung der Massenkultur / Kapitel II : Die Diskussion über Kunst und Massenkultur: kurze Übersicht / Exkurs: Predigt und Theater / Kapitel III: Die Debatte über kulturelle Standards: Das englische 18. Jahrhundert als Beispiel / Exkurs: Die Debatte über kulturelle Standards im England des 19.Jahrhunderts / Kapitel IV: Die Auffassung Dostojewskis im Vorkriegsdeutschland. / Kapitel V: Die biographische Mode / Kapitel VI: Der Triumph der Massenidole / Exkurs International Who s Who 1937 Teil 2: Programme und Reflexionen Zur gesellschaftlichen Lage der Literaturwissenschaft (1932) / Aufgaben der Literatursoziologie (1948) / Kritische Notizen zu David Riesmans Die Einsame Masse (1961) / Humanität und Kommunikation (1969)