The contributions in this volume build upon the monograph published by cultural studies scholar Dietrich Harth in 2021 under the title “José Rizals Kampf um Leben und Tod” (José Rizal's Struggle for Life and Death, 2nd ed., 2025). The texts, written on various occasions, trace Rizal's life story, question the formation of legends that solidified his status as a 'na-tional hero', and discuss certain facets of his literary creativity and journalistic resistance against Spanish colonial rule. Harth's readings explore the world literary traces in Rizal's writ-ings and emphasise the Asian intellectual's cosmopolitan views. Dietrich Harth was awarded the Ferdinand Blumentritt Medal for outstanding achievements and personal commitment in the field of Philippines and Southeast Asia research, sponsored by the Austro-Philippine Society in Vienna.
Dietrich Harth Knihy






José Rizals Kampf um Leben und Tod
Facetten einer kolonialismuskritischen Biografie
- 532 stránek
- 19 hodin čtení
Die Biografie von José Rizal beleuchtet sein Leben als bedeutender philippinischer Nationalheld, der Medizin in Manila und Madrid studierte. Neben seiner medizinischen Laufbahn war Rizal auch ein talentierter Schriftsteller und politischer Aktivist, dessen Werke entscheidend zur nationalen Identität der Philippinen beitrugen. Sein Engagement für Reformen und seine kritischen Ansichten über die spanische Kolonialherrschaft führten zu seiner Verhaftung und Hinrichtung, was ihn zu einem Symbol für den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit machte.
Das Gedächtnis der Kulturwissenschaften
- 296 stránek
- 11 hodin čtení
Die modernen historisch-philologischen Wissenschaften dienen der Kritik, der Rekonstruktion und Aufklärung des kulturellen Gedächtnisses. Die Methoden, die ihnen dafür zur Verfügung stehen, sind vielfältig und einem permanenten Wandel unterworfen. In dieser Dynamik gehen ältere, ja älteste Formen der Welt- und Textdeutung selten völlig verloren. Sie werden vielmehr nach innerfachlichen Kriterien neu bewertet und nach Maßgabe praktischer Interessen in immer kürzeren Abständen re-arrangiert. Diese Erfahrungen bilden den Hintergrund der in diesem Band versammelten Studien, die sich auf Literatur- und Geschichtswissenschaften, auf Poesie und Ethnographie beziehen. Einige gehen der Frage nach, in welcher Weise die Instrumente der kulturwissenschaftlichen Analyse und die Darstellungsregeln der mit ihrer Hilfe zustande gekommenen Einsichten von älteren Ressourcen Gebrauch machen bzw. an fächerübergreifende Kernthesen anknüpfen; andere versuchen die Traditionsspuren zu lesen, die das Kulturverständnis der Moderne auf dem Weg der Abgrenzung und/oder der idolisierenden Eingemeindung geprägt haben.
Anlass für diese Schrift ist die Verlegung einer Gedenkplatte durch die Bürgerstiftung Heidelberg, zur Erinnerung an die Bücherverbrennung im Mai 1933 auf dem Universitätsplatz in Heidelberg. Dietrich Harth, bis 2000 Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg, informiert über die Situation im Jahre 1933, über die Hetzkampagnen der Medien, die Begeisterung des Nationalsozialistischen Studentenbundes, über die Vernichtung „undeutscher“ Literatur. Harth bezieht sich in diesem Zusammenhang auf Gotthold Ephraim Lessing Aussage: „Was einmal gedruckt ist, gehört der ganzen Welt. Niemand hat das Recht, es zu vertilgen.“
Ritualdynamik
Kulturübergreifende Studien zur Theorie und Geschichte rituellen Handelns
Franz Blei, geboren 1871 in Wien und 1942 in der Emigration in New York gestorben, ist einer der berühmtesten Unbekannten der deutschen Literatur: ein "writer's writer„, ein Geheimtip, Sprachartist, Häretiker und “gottloser Klerikaler„, Mentor, Mittler und Sprachtheoretiker, Übersetzter, Herausgeber, Kritiker und Essayist “von geradezu göttlicher Bosheit.„ Der Band, zu dem eine internationale Gruppe von Wissenschaftern Beiträge geliefert hat, rückt Franz Blei wieder ins Licht, beleuchtet alle Facetten eines unnachahmlichen Werks, zeigt ihn in seinen Beziehungen zu Zeitgenossen wie Robert Musil, Carl Sternheim, Carl Schmitt und Carl Einstein, zeichnet das intellektuelle Profil dieses “zufälligen Schriftstellers„ (Blei über Blei) und rekonstruiert die Lebensgeschichte eines couragierten Menschen und Zeitdiagnostikers, der im literarischen Leben der Moderne nicht selten die Rolle des enfant terrible spielte und dafür nicht nur Bewunderung geerntet hat. “An einem Mann, der sogar die Dummheit zu so abwechslungsreichen Urteilen verleitet, muß Außerordentliches sein." Robert Musil über Franz Blei.