In „Die Wahrheit des Mythos„ stellt Kurt Hübner den Zwiespalt unserer heutigen Kultur dar, der darin besteht, dass einerseits Wirklichkeit im Lichte wissenschaftlicher Erkenntnis betrachtet wird, andererseits aber das mythische Denken keineswegs untergegangen ist, sondern in mannigfaltigen Erscheinungen des geistigen Lebens fortlebt. Die Analyse des mythischen Weltverständnisses im Vergleich zur Wissenschaft bringt hervor, dass es sich um grundlegend verschiedene, aber wider Erwarten gleichberechtigte Vorstellungen von der Wirklichkeit handelt. Dadurch wird aber auch das verborgene Fortwirken des Mythos in der heutigen Welt aufgedeckt und damit zugleich die geistige Situation unserer Zeit beschrieben. Dieser Nachfolgeband von „Kritik der wissenschaftlichen Vernunft“ (Studienausgabe bei Alber 2002) war lange Zeit im Programm von C. H. Beck und erscheint nun ebenfalls als Studienausgabe. „Ein epochales Buch." Dieter Borchmeyer, Die Zeit.
Kurt Hübner Knihy






Auf einer Erinnerungsmedaille zu Hegels 60. Geburtstag wird eine Verbindung zwischen der Eule, dem Symbol der Philosophie, und dem Kreuz, dem Symbol des Christentums, gezeigt als Sinnbild für die von Hegel versuchte Auflösung der Religion in Philosophie; in Luthers Wappen findet sich andererseits eine Verbindung des Kreuzes mit der Rose als theologisches Sinnbild für den durch den Erlöser verklärten Tod. Goethe aber verwendete in seinem Gedicht »Die Geheimnisse« das Bild des von Rosen umflochtenen Kreuzes, um seiner dichterischen Deutung des Christentums Ausdruck zu geben. Hier ist die Rose Symbol der Poesie. Was in dem Gedicht »Die Geheimnisse« entworfen wurde, fand in Goethes Werk »Wilhelm Meisters Wanderjahre« seine tiefere Ausgestaltung und gipfelte im Schluss des »Faust«. Es handelt sich dabei um ein Christentum, das weder der Strenge des philosophischen Begriffs noch dem Dogma der Theologie unterworfen ist. Dagegen erschließt es für Goethe vor allem durch die Dichtung vermittelbare, religiöse Grunderfahrungen, die zwar auch dem griechischen Mythos, dem Judentum und dem Islam eigentümlich sind, und nach Goethe in der Ehrfurcht vor dem, was oben, was neben und unter uns ist, wurzeln, aber nach seiner Überzeugung im Christentum gipfeln. Sie gipfeln in der Heiligung des Schmerzes, der dem Suchen und Streben des Menschen nach dem Göttlichen entspricht, und von dem es im »Faust« heißt: »Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.«
Kaum ein Zeitungsartikel, kaum eine öffentliche Rede, kaum ein wissenschaftlicher Aufsatz - quer durch die Disziplinen - kommt mehr ohne sie aus: die Vokabel von der Globalisierung. Selten wurde in den letzten Jahren ein ökonomischer Vorgang so intensiv, so kontrovers und international so breit diskutiert wie der Globalisierungsprozeß, der hier als wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bereicherung empfunden, dort als ökonomische, ökologische und politische Bedrohung wahrgenommen wird. „Der Globalisierungskomplex“ nimmt sich dieser Kontroversen in der doppelten Bedeutung des Begriffs an: Der Autor stellt sich einerseits den Herausforderungen eines komplexen Gegenstands, indem er die ökonomische Globalisierung analytisch inspiziert und die zentralen Globalisierungshypothesen empirisch auslotet. Über das allfällige Jonglieren mit Schlagwörtern und Aufsagen von Gemeinplätzen geht Hübner weit hinaus. Andererseits relativiert er damit aber auch die sich zum „Komplex“ auswachsenden Globalisierungsängste. Ohne einer naiv marktgläubigen Globalisierungseuphorie aufzusitzen, reduziert er den Internationalisierungsprozeß auf sein tatsächliches Maß; dabei stehen die globalen Geld- und Finanzmärkte sowie die grenzüberschreitenden Direktinvestitionsverflechtungen im Zentrum der Untersuchung. Der Autor arbeitet den inneren Zusammenhang beider Prozesse heraus und zeigt, wie sie zur Herausbildung eines neuen Typus kapitalistischer Akkumulation führen, der sich durch kürzere Verwertungshorizonte und höhere Rentabilitätsansprüche des Kapitals auszeichnet. Nationale Politik muß sich wandeln - so Hübner -, wenn sie mit der Veränderungsdynamik des Akkumulationsregimes Schritt halten will.
La verdad del mito
- 434 stránek
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En la actualidad nuestra cultura se caracteriza por una escisión: por una parte, la realidad es considerada a la luz del conocimiento científico, el cual ha "desembrujado" al mundo, en palabras de Max Weber. Por otra parte, nunca hemos dejado de experimentar de una forma no científica y de manera más o menos reconocida, los encuentros con la naturaleza, con los seres humanos, con el amor, con el nacimiento, con la muerte y otras experiencias importantes.
Este livro apresenta uma avaliação e diagnóstico da Ciência, não nas suas conexões lógicas internas ou formais, mas na sua radicação histórica, na sua integração inelutável no tecido da cultura e da vida temporal dos homens.