Sigfrid Färber Knihy

Aus ursprünglich kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend, entwirft der 20jährige Germanistikstudent Jakob Minor sein Konzept eines ästhetischen Lebens. Fünf Jahre später erhält er 1880 die Venia legendi für deutsche Sprache und Literatur an der Wiener Universität; ein Hals- und Ohrenleiden hat ihn gehindert, Schauspieler zu werden. 1912 stirbt er als ein Mann, in dem Kunst und Wissenschaft eine untrennbare Personalunion eingegangen sind. Sein insgeheimes Lebensziel, Direktor des Wiener Burgtheaters zu werden, konnte er nicht erreichen. Den Lauf dieses «ästhetischen Lebens», das sich zwischen Bewunderung und Ablehnung seines wichtigsten Lehrers Wilhelm Scherer spannt, illustrieren 300 Briefe Minors an seinen Freund und Fachkollegen August Sauer.

Der Regensburger Stadtführer ist seit 1955 - also seit 50 Jahren - nahezu ununterbrochen im Handel. Er wurde seitdem immer wieder aktualisiert und ist bis jetzt in insgesamt 19 Auflagen erschienen. Von den Regensburger Stadtführern, die heute erhältlich sind, ist er der am längsten bestehende - länger sogar als der Baedeker. Der Autor Dr. Sigfrid Färber, städtischer Fremdenverkehrsdirektor von 1956 bis 1966, gilt immer noch als einer der profundesten Kenner der Historie sowie der Kunst- und Baugeschichte seiner Vaterstadt. Mit seinem Regensburger Stadtführer begann eine neue und ganz und gar von ihm geprägte Phase des Fremdenverkehrs. Er verstand es, die unverwechselbare Atmosphäre der Stadt nicht nur den Fremden, sondern auch den Regensburgern selbst nahe zu bringen. Zum Thema Regensburg verfasste er über zwanzig Bücher sowie zahlreiche Aufsätze und Vorträge.