Gerhard Himmelmann Knihy





Die Demokratie steht in unserem Lande vor zahlreichen Herausforderungen. Die Chancen der Demokratisierung stehen in vielen Regionen der Welt nicht gut. Können wir uns darauf verlassen, dass die Polizei, die Geheimdienste und das Bundesverfassungsgericht in der Bundesrepublik ausreichende Bastionen der Demokratie sind? Wie geht die Politische Bildung mit den vielfältigen Hoffnungen und Erwartungen, aber auch mit den Enttäuschungen und Unsicherheiten sowie der Unzufriedenheit um? Neue Ansätze der Demokratiepädagogik leisten hier eine notwendige und begrüßenswerte Hilfestellung. Neben der politisch-institutionellen Bildung müssen die zivilgesellschaftlichen und die alltagsbedeutsamen Aspekte der Demokratie in der Schule viel intensiver gelebt, gelehrt und gelernt werden.
Die politische Bildung steht im 21. Jahrhundert vor neuen Fragen. Es müssen neue Antworten gefunden werden. Ausgehend vom Begriff „Demokratie-Lernen“ entwickelt der Autor eine neue Perspektive für die politische Bildung und begründet sie systematisch. „Demokratie“ ist in diesem Ansatz das „didaktische Zentrum“ der politischen Bildung. Inhalte, Begründungen und Ziele des Faches orientieren sich im Kern am Zentralbegriff der Demokratie. Eine spezifische Identität der politischen Bildung und eine didaktisch relevante Systematisierung wird anhand der Begriffstrias „Demokratie als Lebensform“, „Demokratie als Gesellschaftsform“ und „Demokratie als Herrschaftsform“ entwickelt. Das vorliegende Lehr- und Studienbuch führt damit systematisch in die Methodik, Fachdidaktik und Fachwissenschaft ein. Es überzeugt durch die Rezeption und kritische Würdigung der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Traditionsbestände sowie ihrer Verknüpfung mit dem gegenwärtigen fachlichen Diskussionsstand