A translation into English of Nietzsche's interpretation.
Wolfgang Müller-Lauter Knihy






Von allen Philosophen stehe ihm Nietzsche am nächsten, hat Heidegger einmal geschrieben, wenn er ihm auch in der Seinsfrage am fernsten sei. Diese Ambivalenz bestimmt Heideggers jahrzehntelange intensive Auseinandersetzung mit Nietzsche. Müller-Lauter, dessen Nietzsche-Deutung in entscheidenem Gegensatz zu Heideggers metaphysischer Nietzsche-Auslegung steht, ist Heideggers Arbeiten über Nietzsche unter verschiedenen Aspekten nachgegangen. Dabei geht es ihm nicht nur darum, Einseitigkeiten und Gewaltsamkeiten von Heideggers Nietzsche-Interpretationen auszuweisen. Er sucht vielmehr Heideggers Grundanliegen herauszuarbeiten, wie es sich im denkenden 'Gespräch mit Nietzsche' Geltung verschafft, um die darin wirksamen Voraussetzungen zu problematisieren. Der Band umfaßt überarbeitete und erweiterte Abhandlungen sowie bislang unveröffentlichte Studien.
Band I der zweibändigen Nietzsche-Interpretationen enthält sowohl bisher unveröffentlichte wie auch ergänzte und stark erweiterte Abhandlungen zu dieser zentralen Thematik in Nietzsches Philosophie. In ihnen werden die wichtigsten Schritte der vom Verfasser vertretenen und viel diskutierten Interpretation des „Willens zur Macht“ sichtbar. Die Prozesse „der“ Willen zur Macht konstituieren den „absoluten Fluß“ des Werdens; im Ja-sagen zu dessen ewiger Wiederkunft vollendet sich auch Nietzsches „Philosophie der Macht“. Die Deutung des Werdens als „Wille zur Macht“ ist entscheidend von der Nachlaß-Kompilation der Schwester Nietzsches beeinflußt worden. Der letzte Beitrag des Bandes geht der Geschichte dieser Wirkung und den mit ihr verbundenen Mißverständnissen nach.
Band II der Nietzsche-Interpretationen präsentiert bisher unveröffentlichte oder erheblich erweiterte Untersuchungen zum vieldeutigen Verständnis von Freiheit bei Nietzsche in der von ihm als Chaos interpretierten Welt. Décadence in der Kunst verweist Nietzsche zufolge auf den Niedergang der Kraft menschlicher Freiheit. Nietzsches Bestreitung der Willensfreiheit in deren traditioneller Bedeutung erfolgt zugunsten der Ausarbeitung des Instinkts der Freiheit, der als Wille zur Macht verstanden wird. Um die Weltprozesse zu deuten, nimmt Nietzsche Anleihen bei der zeitgenössischen Ökonomie. Von ihnen her fällt neues Licht auf Nietzsches Spätphilosophie. Mit dem Gedanken der ziellosen ewigen Wiederkehr des Gleichen verschärft und vertieft sich seine Auffassung vom Chaos.
Elektrotechnik
- 481 stránek
- 17 hodin čtení
Nietzsche, physiologie de La volonté de puissance
- 220 stránek
- 8 hodin čtení