Werner Krawietz Pořadí knih






- 2007
- 2003
Aller Voraussicht nach wird die EU zum 1. Mai 2004 insgesamt 25 Mitgliedsländer umfassen, darunter die Republik Zypern. Diese verfügte bereits vor den Beitrittsverhandlungen über eine funktionierende Marktwirtschaft und ist unter den neuen Mitgliedern wirtschaftlich am weitesten entwickelt. Zypern hat die Voraussetzungen für den EU-Beitritt durch stabilitätsorientierte Finanzpolitik und Strukturreformen erfolgreich gemeistert, die die Marktmechanismen verbessert haben. Diese Aspekte standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung am Münster'schen Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien, die sich mit den Beziehungen zwischen Rechtssystem und Wirtschaftssystem befasste. Bis 2004 wird die EU, mit einer Bevölkerung von 375 Millionen, um nahezu 100 Millionen wachsen und über den größten Binnenmarkt der Welt verfügen. Die staatlich organisierten Rechtssysteme müssen sich darauf einstellen. Die Untersuchungen zur Genese und Geltungsgrundlagen des Rechts in Europa, insbesondere des zyprischen Rechtssystems, basieren auf der Auffassung, dass eine vergleichende Betrachtung der politisch-rechtlichen Strukturen in Europa nicht primär das Verhältnis von Tradition und Modernität des Rechts betrifft. Zypern ist eine moderne Gesellschaft, und das Rechtssystem ist insgesamt modern, trotz seiner Wurzeln in früheren gesellschaftlichen Formen.
- 2003
Das Recht der Information, Telekommunikation und Medien stellt eine Querschnittsmaterie dar, die von den klassischen Rechtsdisziplinen nicht ausreichend erfasst wird. In einer Welt, in der politische, kulturelle und soziale Grenzen zunehmend von nationalen Territorialstaaten unabhängig sind, ermöglicht die moderne Telekommunikation, einschließlich Satelliten und Internet, eine bislang unerreichte, schnelle Kommunikation über große Distanzen. Dies gilt auch für die rechtliche Kommunikation auf globaler Ebene. Angesichts dieser Entwicklungen ist es notwendig, das geltende Recht an die veränderten Bedingungen anzupassen, sowohl national als auch international. Das Sonderheft Rechtskommunikation, das Beiträge zu einer NRW-Landespräsentation und einer Wissenschaftstagung in Moskau enthält, plädiert für den Aufbau einer Informations- und Kommunikationstheorie des Rechts. Diese Theorie ist ein Desiderat der Grundlagenforschung und zielt darauf ab, grundlegende Annahmen der traditionellen dogmatischen Rechtswissenschaft zu hinterfragen. Die Analysen kritisieren die grundlegenden Annahmen der kontinentaleuropäischen Rechtswissenschaft, die oft unreflektiert die konventionelle Willens- und Subjekttheorie voraussetzen. Diese Kritik stellt die individualistische Normen- und Handlungstheorie in Frage und fordert eine kritische Überprüfung sowie eine kommunikationstheoretische Rekonstruktion.
- 2003
Wer heute vor dem Hintergrund bislang nicht gekannter, neuer Hegemonialansprüche im politisch-rechtlichen Leben darüber reflektiert, was unter dem Westen, unter Europa oder gar unter Alteuropa zu verstehen ist, um demgegenüber ein neues Kerneuropa zu etablieren, sieht sich konfrontiert mit der Tatsache, daß es längst eine Bewegung zur EU-Osterweiterung gibt. Der moderne Verfassungs- und Rechtsstaat steht heute im Rahmen der Europäisierung des Rechts vor ganz neuen Aufgaben, die eine rechtstheoretische Standortbestimmung der beteiligten staatlich organisierten Rechtssysteme in ihrer jeweiligen Regionalgesellschaft erforderlich machen. Mit der Ausdifferenzierung, aber auch der wachsenden Integration von demnächst 25 europäischen, staatlich organisierten Rechtssystemen, die aber selbst keinen Staat und schon gar keinen Superstaat bilden, wird die Europäische Union demnächst über den größten Binnenmarkt der Welt verfügen. Hierauf sollten sich alle staatlich organisierten Rechtssysteme innerhalb und außerhalb Europas rechtzeitig einstellen.
- 2002
Inhaltsverzeichnis: M. Morlok, Vorwort: Theorie/Praxis-Bruch in Juristischer Methodenlehre und Soziologie - I. Analytische Rhetorik und skeptische Methodik mit Blick auf die normativen und faktischen Entscheidungsprämissen des Rechts: A. Launhardt, Methodenlehre aus rechtsrhetorischer Perspektive: Abschied von der Normativität? - D. Lucke, Doxa und Prudentia: Rationalitätenkonflikte und Kommunikationsprobleme als Paradoxien rechtlicher Professionalisierung - K. Gräfin von Schlieffen, Rhetorik und rechtsmethodologische Aufklärung - H.-J. Strauch, Theorie-Praxis-Bruch; aber wo liegt das Problem? - II. Juristische Dialogik und Rhetorik versus Theorie juristischer Argumentation?: R. Gröschner, Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in einer dialogisch rekonstruierten Techne der Jurisprudenz - M. Hochhuth, Methodenlehre zwischen Staatsrecht und Rechtsphilosophie; zugleich eine Verschleierung des Theorie-Praxis-Bruchs? - U. Neumann, Juristische Methodenlehre und Theorie der juristischen Argumentation - III. Habitualisierung und Professionalisierung der rechtlichen Handlungs- und Entscheidungspraxis oder Perspektivismus im modernen Rechtsdenken?: A. Bora, Referenz und Resonanz. Zur Funktion von Methoden in Rechtstheorie, Rechtslehre und Rechtspoiesis - J. Frommer, Typisierung, Idealtypenbildung und qualitatives Urteil - M. Morlok / R. Kölbel, Rechtspraxis und Habitus - J. Schapp, Methodenlehre, allgemeine Lehren des Rechts und Fall-L
- 2000
The reasonable as rational?
- 683 stránek
- 24 hodin čtení
Over the last few decades, Aulis Aarnio has significantly contributed to the foundations of practical legal argumentation and modern jurisprudence, influenced by contemporary language philosophy and Ludwig Wittgenstein's later works, as well as the analytical-hermeneutic philosophy of Georg Henrik von Wright. His original research in law and legal systems, recognized with the Alexander von Humboldt Research Award, has transformed modern legal science, particularly in legal methodology and social theory. As editor-in-chief of "Associations," a new periodical, he has further shaped the discourse in these fields. A "Festschrift" was presented to him on his 60th birthday by friends and colleagues worldwide in a specially crafted edition. This collection serves as a handbook to his discipline, offering profound responses to his influential work, "The Rational as Reasonable. A Treatise on Legal Justification," which has advanced contemporary research in legal interpretation and argumentation. It addresses nearly all central issues related to the application of law and its justification.
- 1999
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert erscheinen alle sozialkulturell konstituierten normativen Systeme, vor allem diejenigen der Religion, der Moral und des Rechts, tiefgreifenden Transformationsprozessen unterworfen. Das vorliegende Sonderheft ist – bezogen auf die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft – die erste rechtstheoretische Untersuchung von und kritische Auseinandersetzung mit Huntingtons provokanten Thesen von einem sich abzeichnenden Kampf der Kulturen (clash of civilizations). Sie stehen in konträrem Gegensatz zu den von manchen Autoren beobachteten (aber nicht hinreichend belegten!), vermeintlich äquifinalen Tendenzen einer Entwicklung oder gar Evolution der Gesellschaft und des Rechts, die angeblich in eine universale Welt›gesellschaft‹ mündet. Auch nach dem Wegfall des Ost-West-Konflikts und der ideologisch bedingten Teilung der Welt stellt sich jedoch die Frage, ob die neuen Kommunikationstechnologien, wie zum Beispiel die Satellitenkommunikation oder das Internet, die sozietalen Bedingtheiten und Beschränkungen in Raum und Zeit, die auch in einer strukturell vernetzten Weltgesellschaft wirksam bleiben, pro futuro zu überwinden vermögen, so daß eine hochintegrierte Welt›gemeinschaft‹ entstehen kann. Ferner geht es um die Klärung der Frage, ob und inwiefern die Formalisierung und Codierung von normativem Sinn mit Mitteln des Rechts eine einheitsstiftende Funktion zu gewährleisten vermag.