Tentoonstelling in het Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, van 15 juli tot 4 november 1985.Noch bis zum 4. November ist im Hildesheimer Museum eine der schönsten und interessantesten Ausstellungen zu sehen, die in den letzten Jahren aus der immer von neuem faszinierenden altägyptischen Kultur gezeigt wurden: "Nofret - die Schöne. Die Frau im Alten Ägypten." Sie ist selbst für diejenigen sehenswert, die "Nofret" bereits in München oder in Berlin besucht haben. Denn in Hildesheim wurden die 96 Kairoer Ausstellungsstücke um 81 weitere aus international bekannten Sammlungen bereichert, aus Bremen, Hamburg, Hannover, aus Brooklyn, Leiden, Turin und aus Hildesheim; 30 besonders eindrucksvolle Leihgaben - und das ist geradezu sensationell - kamen aus der DDR nach Hildesheim.Die Ausstellung von Leben und Stellung der ägyptischen Frau vor Jahrtausenden - von Königinnen und Beamtenfrauen, von Priesterinnen und den vielen weiblichen Gottheiten, aber auch von einfachen Frauen der Handwerker und Bauern und von den Dienerinnen - wurde also in Hildesheim nahezu verdoppelt. Das machte einen zusätzlichen Katalog erforderlich. Er wurde zu einer Auseinandersetzung mit den Ergebnissen, Ansichten, Deutungen der Münchner Ägyptologen zur Frage der Gleichberechtigung im alten Ägypten. Gerade dies ist es, was die Hildesheimer Ausstellung so besonders interessant macht. Die Münchner hatten sehr stark die "außergewöhnliche Stellung" der Ägypterin, betont. Kunstwerke und antike Originaltexte zeigten - so Professor Dietrich Wildung - "ein Bild der Frau .. ., das ... vor dem Hintergrund einer völlig selbstverständlichen Anerkennung der spezifischen Qualitäten von Frau und Mann steht, einer pragmatischen, nicht wertenden Funktionenteilung, die der Welt der Frau die gleiche existentielle Bedeutung zuerkennt wie dem Aufgabenbereich des Mannes. Auf diese Weise sei Gleichberechtigung aus der altägyptischen Sozialgeschichte ausgeschieden und ersetzt worden 'durch die Selbstverwirklichung der Frau und des Mannes".Von solcher modern anmutenden Partnerschaft der Geschlechter möchten die Hildesheimer vieles zurücknehmen. Aufgrund der von ihnen gezeigten zusätzlichen Darstellungen von Frauen und aufgrund anderer Auslegungen überlieferter Texte kommen sie fast zur entgegengesetzten Ansicht, was sie schon mit dem Untertitel ihres Katalogs andeuten: ",Wahrheit' und Wirklichkeit". Da beschreibt Wolfgang Helck, der einst an der Universität Hamburg lernte, wie die Ägypter ein "Prinzip der ,Wahrheit'" entwickelten, das die Basis gewesen sei für eine Welt "der Selbstbeherrschung, der Unterordnung, der Ordnung aller Dinge in ein großes System, das bestimmt war von den Regeln eines harmonischen Zusammenlebens aller Menschen". So tritt uns aus den Darstellungen und Texten "das Bild des allwissenden und gerecht herrschenden Königs, des loyalen Beamten, des freudig arbeitenden Volkes, der glücklichen Familie" entgegen. Aber nie dürften wir "diese 'Wahrheit' der alten Ägypter mit der .Wirklichkeit' gleichsetzen". Diese .Wahrheit' zeige lediglich ein Bild des utopischen Lebens: "Wenn wir aus der Welt der .Wahrheit' in die Wirklichkeit herabsteigen, wie sie uns in Zeugnissen der sog. 'Arbeitswelt' erhalten ist, so zeigt sich ein ganz anderes Bild, das von einer Freiheit oder Gleichwertigkeit der altägyptischen Frau wenig übrig läßt."
Bettina Schmitz Knihy




Die Briefe von Wilhelm Pelizaeus an Otto Rubensohn bieten einen einzigartigen Einblick in die Entstehung des Pelizaeus-Museums und die Herausforderungen, die mit der Umwandlung des Lutherischen Waisenhauses in ein Museum verbunden waren. Pelizaeus diskutiert nicht nur die Aufstellung seiner Schenkung und die Gestaltung der Ausstellungsräume, sondern teilt auch seine neuen Erwerbungen und deren Integration in das Ausstellungskonzept mit. Diese Korrespondenz enthüllt die frühen Jahre des Museums und gibt einen faszinierenden Blick auf Pelizaeus' Leidenschaft und Engagement für sein Projekt.
Das Mutterfell, der ererbte Pelzmantel wird zum Ort der Suche nach den Spuren des Lebens der verstorbenen Mutter. Als junge Frau lebte sie als Säuglingsschwester in der Schweiz und arbeitete in privaten Haushalten. In den Briefen ihrer Freundin Hanne entfaltet sich das Leben der beiden jungen Frauen, die nicht nur auf der Suche nach „dem Richtigen“ sind. Sie sprechen über ihren Alltag, den Beruf, ihre Geldsorgen und andere Nöte. Und sie sprechen über ihre Wünsche und Träume, wollen reisen, frei sein. Und dabei sind sie sich der Einschränkungen bewusst, denen die Frauen der Nachkriegszeit unterworfen waren, denn sie ecken immer wieder an, auf ihrem Weg, sich selbst zu finden. Eingeleitet wird das Mutterfell von einem philosophisch-poetischen Essay der Autorin, in dem Bettina Schmitz auf die kulturelle und persönliche Bedeutung der Mutter eingeht, und darauf, wie sich die Sichtweise auf die eigene Mutter verändert, wenn man selbst Mutter ist. Die feministische Frauenforschung arbeitet das Mutterthema seit vielen Jahren auf, und es gibt inzwischen zahlreiche Publikationen dazu. Doch die Auseinandersetzung mit der eigenen, mit der Mutter, ist ein Prozess, der nicht abgeschlossen ist, der immer weitergeht.
Einen Schritt voraus durch Überschreiten der Fachgrenzen: - wichtigste Grundlagen der Epileptologie - häufigste psychiatrische Syndrome und deren Beziehung zur Epilepsie - psychiatrische Effekte antiepileptischer Behandlungen - aktueller Kenntnisstand zum Einsatz von Antiepileptika bei primär psychiatrischen Störungen - pharmakologische und psychotherapeutische Behandlung psychiatrischer Probleme unter epilepsierelevanten Gesichtspunkten.