Knihobot

Bernd Thum

    Gegenwart als kulturelles Erbe
    Praxis interkultureller Germanistik
    An der Zeitenwende
    Interkulturelle Lebensläufe
    Aufburch und Verweigerung
    Arsenal
    • Der Band versammelt Beiträge von Forschern verschiedener Disziplinen und Länder. Sie erkunden Lebensläufe von Schriftstellern, Philosophen und Gelehrten, aber auch Migranten zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert, die in und zwischen verschiedenen Kulturen gelebt haben oder leben. Interkulturalität gewinnt Kontur als Lebens- und Erklärungsmuster. Die gut lesbaren Darstellungen haben ihren Schwerpunkt im Spannungsfeld zwischen Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Ausblicke in Lebenswelten des Iran und Schwarzafrikas öffnen die Perspektive auf weitere Zusammenhänge. Die Einzelanalysen untersuchen die (Auto-)Biographien und andere Lebenszeugnisse mit der Frage, wie in ihnen ‘Interkulturalität’ entsteht: Wie bestimmen die Autorinnen und Autoren die Verschiedenheit von Kulturen, wie ihre Interaktion, wie ‘gemischte’ Identität, wie Mittlerfunktionen? Auch Bezüge zur Tradition der europäischen (Auto-)Biographie, zum Beispiel zu Augustinus, werden in den Untersuchungen sichtbar. Der Band setzt mit einem Vergleich prägender Faktoren in Lebensläufen unterschiedlicher Kulturen ein (Boveri/Farman-Farmaian). Er behandelt dann Lebensläufe, in die Migration eingreift. Was bedeutet dabei ein Modernisierungsgefälle, welche Rolle spielt hergebrachte plurikulturelle Kompetenz wie bei den mehrsprachigen afrikanischen Immigranten in Italien? Auch innereuropäische Migration in der Schweiz und anderswo demonstriert ‘plurale Identität’ mit innovativen Vermittlerfunktionen. Erklärungsmuster von Interkulturalität wie ‘das Eigene und das Fremde’ bleiben hinter der Lebenswirklichkeit zurück.

      Interkulturelle Lebensläufe
    • Abstract: Seit dem "Arabischen Frühling" ist der Mittelmeerraum wieder zur politischen Drehscheibe geworden. Was kann Europa tun? Wie soll es sich positionieren? Autoren aus Marokko, Tunesien, Ägypten, Syrien, Katar, dem Senegal, Spanien, Frankreich und Deutschland blicken auf die gemeinsame Geschichte, analysieren aktuelle Entwicklungen und geben Impulse für die euro-mediterranen Beziehungen

      An der Zeitenwende
    • Die Internationalisierung des wissenschaftlichen Diskurses, die in den Kultur- und Geisteswissenschaften in den letzten zwanzig Jahren stattgefunden hat, schließt nicht notwendigerweise auch die Dimension der Interkulturalität mit ein. Eine moderne und weltoffene Germanistik jedoch definiert die Sprache, Literatur und Kultur ihres Landes in der Vielfalt seiner interkulturellen Beziehungen. Sie macht das produktive Verhältnis zwischen eigener Kultur und anderen (fremden) Kulturen zu einer Richtlinie ihrer Arbeit. Sie erforscht und vermittelt die (sprachlich, literarisch und kulturell symbolisierte) eigene Geschichte und Gegenwart als Ergebnis des konstitutiven Zusammenwirkens endogener (nationaler, regionaler usw.) und exogener (interkultureller und universaler) Faktoren - als ein per se interkulturelles Erbe also. Wie eine derart definierte germanistische Arbeit praktisch aussehen kann, zeigen die Beiträge dieses Bandes. „. die Dokumentation einer wichtigen und überzeugenden Selbstdarstellung der interkulturellen Germanistik., die weltweit zunehmend an Gewicht und Bedeutung gewinnt.“ (Karl Esselborn, „Zielsprache Deutsch“)

      Praxis interkultureller Germanistik