Wolfgang Boochs Knihy

Anders als das heutige Recht kannte das altägyptische Recht keine klare Trennung zwischen Zivilrecht und Strafrecht. Wegen der Spärlichkeit des Quellenmaterials sind Untersuchungen zum altägyptischen Strafrecht sehr selten. Da uns aus Ägypten kein kodifiziertes Recht überliefert ist, wird dem altägyptischen Recht und insbesondere dem altägyptischen Strafrecht nicht der Stellenwert eingeräumt, der ihnen in ihrer Bedeutung und ihrer Stellung im Leben der Ägypter nach zukommen müßte. Die vorliegende Studie ist ein Versuch, diese Lücke zu schließen.

Die Untersuchung des koptischen Rechts ist bislang ein weitgehend unerforschtes Gebiet, was auf die begrenzte Anzahl überlieferter und veröffentlichter koptischer Rechtsurkunden zurückzuführen ist. Zudem spielt die spezifische Art dieser Urkunden eine entscheidende Rolle für das Verständnis und die Analyse des koptischen Rechtssystems. Das Fachbuch bietet einen tiefen Einblick in diese Thematik und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Erforschung des koptischen Rechts verbunden sind.

Das vorliegende Werk will den Leser in das altägyptische Zivilrecht einführen und wendet sich damit sowohl an Ägyptologen als auch an rechtshistorisch interessierte Laien. Es befaßt sich mit den Quellen des Zivilrechts und den einzelnen Sachgruppen, dem Personenrecht, dem Recht von Ehe und Familie, dem Erbrecht, dem Vermögens- und Sachenrecht sowie dem Obligationen- und Schuldrecht. Die Darstellung des altägyptischen Zivilrechts bliebe unvollständig und schwer verständlich, wollte man nicht auch das Urkundenmaterial sowie das Verfahren der Rechtsdurchsetzung, das altägyptische Zivilprozeßverfahren, erläutern. Der Anhang enthält schließlich eine Aufzählung des Quellenmaterials, unterteilt nach einzelnen Sachgruppen, ein Literatur-, Abkürzungs- und Stichwortverzeichnis sowie eine Übersicht über die altägyptische Terminologie.

Die koptisch-„ägyptisch“-orthodoxe Kirche ist eine traditionsreiche Institution mit einer über zweitausendjährigen Geschichte, gegründet im ersten Jahrhundert vom heiligen Evangelisten Markus. Ihre Existenz wird als „echtes Weltwunder“ angesehen. In diesem Buch kommen hochrangige Experten zu Wort, die viele häufige Fragen zur koptischen Kirche beantworten. Sie bieten prägnante Einblicke, die das Interesse an der Kirche wecken und dazu anregen, die Mutterkirche in Ägypten zu besuchen oder eine koptische Gemeinde vor Ort kennenzulernen. Die Autoren sind renommierte Fachleute aus verschiedenen Institutionen, darunter das Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Münster und das Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn. Sie bringen ihre Expertise ein, um die koptische Kirche als Hoffnungsträgerin für die heutige Christenheit darzustellen, insbesondere in Bezug auf ihre langjährige Erfahrung im interreligiösen Dialog. Die Beiträge der Autoren ermöglichen es, die koptische Kirche Interessierten anschaulich und präzise vorzustellen und wecken das Interesse an ihrer reichen Tradition und Kultur.