Diethelm Knauf Knihy





Mit Stöckelschuh und Krawatte im Paddelboot
Bremen am Wasser – Von den Goldenen Zwanzigern bis in die 70er Jahre
Mit Fotoapparat und Infanteriegewehr
Der Bremer Eugen Ritter: Bilder eines deutschen Lebens. Eine Biografie aus dem deutschnationalen Milieu
Der Nachlass des Bremer Kaufmannssohns Eugen Ritter umfasst 20 Fotoalben mit etwa 1600 Fotos, Zeichnungen, Gemälden, selbst gebasteltem Spielzeug, Medaillen, Orden, mehreren Tagebüchern, drei Stunden Schmalfilmen und einem Erinnerungsband mit dem Titel 'Kriegstagebuch'. Dieser Nachlass dokumentiert das Leben von Eugen Ritter, der zwischen den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und 1973 lebte. Aufgewachsen im deutschen Kaiserreich in einer Bremer Kaufmannsfamilie, war er Soldat im Ersten Weltkrieg und kämpfte in den Freikorps gegen die Bremer Räterepublik sowie in Oberschlesien und gegen die Weimarer Demokratie. Ritter pflegte militaristische Traditionen, war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und diente als Oberst in Hitlers Wehrmacht. Seine monarchistische, anti-republikanische und militaristische Haltung spiegelt ein bedeutendes Spektrum des deutschen Volkes wider, das vom Kaiserreich bis in die frühen Jahre der Bundesrepublik reicht. Die Fotoalben erzählen deutsche Geschichte und zeigen die Kontinuität der Mentalitäten vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die 1930er Jahre. Im Sinne einer 'kollektiven Biografie' wird sein individuelles Leben in den historischen Kontext eingeordnet. Eine beiliegende Multimedia-DVD präsentiert zusätzlich Filmdokumente, historische Aufnahmen und Textauszüge aus seinem Kriegstagebuch.
Seit Menschen den Weg nach Amerika fanden, ist der Kontinent das Ziel von Migration. Kriege, Hungersnöte und politische Unfreiheit befeuerten in Europa den Traum von der Auswanderung. Heute sind Länder aller Kontinente zugleich Ziel- und Ursprungsort von Menschen in Bewegung. Aber immer schon war die Wanderung von Menschen komplex. Das zeigt ein kompetenter Blick auf die Geschichte der globalen Wanderungsbewegungen, wie ihn dieser Band leistet. 'Aufbruch in die Fremde' bietet einen Überblick über die historische Entwicklung von Migrationsbewegungen bis zur Gegenwart. Die Aufsätze internationaler Expertinnen und Experten sind anschaulich, reich bebildert und nach Regionen geordnet. Sie werden ergänzt durch einzelne Biografien, die exemplarisch für die Erfahrungen vieler Menschen stehen, zum Beispiel die Auswanderung einer Familie aus Melle (Niedersachsen) im 19. Jahrhundert oder die Odyssee einer polnischen 'Displaced Person', die über Sibirien und Iran in die USA gelangte.
Schwachhausen, einst eine bäuerliche Siedlung, deren Höfe verstreut an der Schwachhauser Chaussee lagen, wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts langsam zu einem Vorort der alten Hansestadt Bremen. Als erstes entstanden - durch die Nähe der Stadt und die landschaftlichen Vorteile gleichermaßen gefördert - vor allem an der Heerstraße eine Reihe prächtiger Villen, von denen einige auch heute noch das Ortsbild Schwachhausens prägen. Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde das ländlich wirkende Schwachhausen rasch zu einer beliebten Adresse für das gehobenere Bürgertum. Aber auch Handwerker siedelten sich in dem nun schnell wachsenden Stadtteil an. Bis heute zeugen zahlreiche Gebäude, hübsche Straßenzüge und herrliche Alleen vom Glanz der großbürgerlichen Vorstadt am Bürgerpark. Dieses Buch ist ein fotografischer Streifzug durch den Bremer Stadtteil Schwachhausen mit schwarz-weiß Bildern aus den Jahren 1860 bis 1945. Kurze Bildunterschriften erläutern die dargestellten Motive.