Bildung beginnt mit der Geburt
Ein offener Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen






Ein offener Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen
Fast kein Krimi kommt ohne Mord und Totschlag aus? Das ist bei den Display-Mordels nicht anders. Trotzdem ist einiges anders. Ich wollte dem Leser einen kleinen, durchaus realistischen Einblick in die Welt der Dekorateure und Schaufensterfiguren geben – eine Welt, die er als Kunde beim Schaufensterbummel selten wahrnimmt. Und ohne die fleißigen Kreativen im Hintergrund wären unsere Innenstädte längst nicht so attraktiv?
Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen der Zusammenhang von Bild und Bildung und die Frage, welche Rolle die Einbildungskraft in Bildungsprozessen spielt. Führte in den vergangenen Jahrzehnten der lingustic turn zu einer Entdeckung der fundamentalen Bedeutung der Sprache für die Konstitution des Wissens, so stehen wir heute am Anfang eines iconic turn, in dessen Folge die nicht weniger grundsätzliche Bedeutung der Bilder für die Erzeugung menschlichen Wissens und Handelns zum Thema wird. In diesem Band wird der Zusammenhang zwischen Bild, Einbildungskraft und Bildung untersucht. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen ästhetischer Bildung zwischen der Hoffnung auf lebendige Erfahrung und ihrer Bedrohung durch den Zwangscharakter von Bildern untersucht. Unter Berücksichtigung der historischen Perspektive werden mehrere Arten von Bildern unterschieden; die Frage nach dem Zusammenhang von Bild und Täuschung wird aufgeworfen, und es werden die Folgen für den Bildungsprozeß herausgearbeitet.
In diesem Band wird ein neuer Zugang zur Spielbetrachtung entwickelt. Der Ausgangspunkt ist die Vorstellung vom Spiel als eines intermediären Geschehens, das innere und äußere Dimensionen des Selbst- und Welterlebens miteinander verbindet. Die innersubjektive Welt entfaltet sich in verschiedenen Weisen des Selbstbezugs und der Selbstentwicklung. Äußere Welt kommt durch das Spiel in vieldimensionalen Mustern mit der inneren Welt in Berührung. Spielen wird als intermediärer Bildungs- und Gestaltungsprozeß beschrieben, der eine vieldimensionale Verschränkung von Innen und Außen ermöglicht und in dem der Spontaneität und Kreativität des Individuums ein wesentlicher Platz eingeräumt wird. Mit der Unterscheidung in innere und äußere Welt und der darauf aufbauenden Theorie vom intermediären Bereich wird ein neuer pädagogischer Zugang zum Verständnis des spielenden Kindes geschaffen. Spielen, Gestalten oder auch Lernen als intermediäres Geschehen entstehen weder von innen her naturwüchsig selbst, noch können sie von außen her gemacht werden. Der Spielraum kann ermöglicht oder behindert werden. Alles hängt vom zwischenmenschlichen Verständnis und den Bedingungen ab, denen es unterliegt.
Die Reggio-Pädagogik stellt ein differenziertes Modell dar, das Selbsttätigkeit, Neugier und Kreativität junger Kinder fördert. In diesem Band entwickeln Gerd E. Schäfer und Angelika von der Beek didaktische Überlegungen zur frühen Kindheit, die auf den Prinzipien der Reggio-Pädagogik basieren. Es werden kognitionswissenschaftliche Grundlagen für eine Didaktik der frühen Kindheit weitergeführt, wobei die Praxis an einer Pädagogik des Alltags ausgerichtet wird. Die Autoren beleuchten die Grenzen altershomogener Gruppen- und Angebotspädagogik und zeigen die Potenziale der Arbeit in Funktionsräumen in Deutschland auf, wenn Wahrnehmende Beobachtung praxiswirksam integriert wird. Ziel ist eine partizipatorische Didaktik, die Alltag und Projektarbeit miteinander verbindet. Praktische Beispiele aus zwei deutschen Kindertagesstätten verdeutlichen die Bedeutung der Wahrnehmenden Beobachtung, der vorbereiteten Umgebung und der engagierten Erzieherinnen, die die 'Hundert Sprachen' der Kinder wertschätzen. Dies ist der zweite von drei Bänden zur professionellen Grundlage frühkindlicher Bildung. Der erste Band behandelt die Professionalisierung der Alltagswahrnehmung von Erzieherinnen, während der dritte Band dem kulturellen Bereich des Naturwissens gewidmet ist und die Entstehung von Erfahrungswissen im Umgang mit der Natur thematisiert.
Kinder unter 6 Jahren lernen anders als ältere Kinder. Doch warum ist das so und worin unterscheiden sich die Denk- und Lernweisen genau? Diesen Fragen ist der renommierte Frühpädagoge Prof. Schäfer nachgegangen. Seine Antworten und sein daraufhin entwickeltes Konzept frühkindlicher Bildung finden Sie in diesem Buch. Die Entwicklung des Gehirns in den ersten 6 Lebensjahren ist weitestgehend erforscht und auch die Tatsache, dass Kinder frühzeitig lernen möchten, ist keine Neuheit mehr. Warum dann dieses Buch? Weil die heutigen Konzepte frühkindlicher Bildung zu wenig auf diese Erkenntnisse abgestimmt und längst noch nicht alle Möglichkeiten zur Förderung frühkindlicher Bildungsprozesse ausgeschöpft sind. Dies ist zumindest das Ergebnis des Autors, der daraufhin ein neues Konzept frühkindlicher Bildung entwickelt hat, das als curriculare Grundlage im Kindergarten genutzt werden kann. Und dass dieses neue Konzept anwendbar ist, zeigen die vielen Praxisbeispiele aus Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Im Mittelpunkt steht die Frage, was Kinder tun, wenn sie wachsen und sich entwickeln. Beschrieben werden diese Bildungsprozesse aus der Perspektive des Kindes. Es werden Beziehungen erfasst, die sich zwischen dem Kind, seinen Mitmenschen und den Gegenständen abspielen, mit denen es umgeht. Während die Entwicklungs- oder die Kognitionspsychologie diese Beziehungen in Kategorien einteilt, die sich getrennt erforschen lassen, müssen Pädagog/-innen etwas von der Komplexität des Zusammenspiels der unterschiedlichen Funktionen in einer bestimmten Situation verstehen. Der Prozess der komplexen Verbindung von innerer und äußerer Welt wird als Symbolisierungsprozess begriffen, dessen Aspekte die Schwerpunkte in der Argumentation des Buches bilden. Gleichzeitig werden in ihm verschiedene Bereiche kindlicher Bildung vorgestellt, wie Prozesse des Selbstwerdens, der Phantasie und der Bildungsarbeit im Kindergarten. So führen die Kapitel einerseits den systematischen Gedanken eines komplexen Bildungsprozesses fort, andererseits lenken sie die Aufmerksamkeit auf spezifische Bildungsbereiche im Zeitraum zwischen Geburt und Eintritt in die Schule.