„Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüst; und ein Haus fällt über das andere.“ (Lukas 11, 17) Alena Frei lebt im Waldviertel. Nichts trübt die dörfliche Idylle, bis eines Tages ihre demenzkranke Großmutter verschwindet. Was auf den ersten Blick wie ein tragischer Einschnitt in ihr Leben wirkt, entpuppt sich als Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen. Ein streng gehütetes Familiengeheimnis bringt Unruhe in das Leben der jungen Frau. Auf der Suche nach ihren Wurzeln entdeckt Alena neue Seiten an sich selbst. Und die Stimmen in ihrem Kopf sind bei der Aufklärung dieser Geheimnisse nicht gerade hilfreich …
Werner Graf Knihy






Neun Autoren nähern sich in diesem Buch dem Thema Tod. So verschieden ihre Herkunft, ihr Alter und ihre Glaubensansicht sind, so verschieden sind auch ihre Geschichten. Die Geschichten gehen von Beginn des Sagenzeitalter bis in die ferne Zukunft. Nur eine Konstante bleibt gleich: Der Tod.
Leseporträts. Im Mittelpunkt des Buches stehen 26 Fallstudien zu Leserinnen und Lesern: Aus der Sicht der Leseforschung
Leserinnen und Leser erzählen ihre individuelle Lesegeschichte: was und warum sie lesen und wie sie zum Lesen gekommen sind. Sie berichten von glücklichen Momenten und von Schwierigkeiten mit Texten. In 80 prägnanten Lektüreautobiografien zeigt sich (kurz vor seinem Verschwinden?) das eigenwillige Volk der Leser - persönlich und lebendig dokumentieren sie konkret die Wirkung der Literatur. Die Stimmen der Leser bringen subjektive Leseerfahrungen differenzierend und korrigierend ein in die aktuelle öffentliche Debatte über die Krise des Lesens in der Mediengesellschaft.
Adolf Hitler begegnet Karl May
- 134 stránek
- 5 hodin čtení
Diese Fallstudie widmet sich einem extremen Fall literarischer und politischer Sozialisation. Hitler als Vielleser stellt unser positives Leitbild des Lesens auf den Prüfstand. Die kontrovers diskutierte Frage, ob Lesen/Literatur in diesem Fall eine verhängnisvolle Wirkung hatten, wird kritisch aufgearbeitet, indem kursorisch die gesamte Lesebiografie thematisiert wird: der Fokus liegt auf dem im NS umstrittenen ‚Lieblingsschriftsteller’ des ‚Führers’ Karl May. Einflussdimensionen wie Waffenbegeisterung, Kampfideologie, Gewaltorientierung, Eigenschaften von Figuren und Mentalitäten, nicht zuletzt Sieg-Fantasien und die Traumwelten insgesamt werden untersucht und bewertet, aber auch die Massenwirksamkeit und die Erzähl- bzw. die Rezeptionsweisen. Indem die Studie klärt, was Hitler gelesen hat, und noch wichtiger, wie er gelesen hat, weist sie nach, dass er den Modus seiner obsessiven Unterhaltungslektüre auch auf seine Sachtextrezeption übertrug. Als erhellend erweist sich außer inhaltlichen Berührungspunkten und ideologischen Differenzen insbesondere eine Gemeinsamkeit, nämlich die ausschweifende Fantasieproduktion, der beide, Hitler und May, verfallen sind, durch deren Ergebnis sie sich freilich grundlegend unterscheiden. Mit dem Ansatz der Leseforschung gelingt es, die Kenntnisse von der Genese des Gewaltherrschers zu präzisieren.