Seit seinem erstmaligen Erscheinen 1923 präsentiert der Verlag Anton Hiersemann dieses Standardwerk in veränderter Form. Die von Professor Dr. Friedrich Nestler, Berlin, neu bearbeitete Ausgabe behält den Umfang der letzten, fünften Auflage von 1969 bei, integriert jedoch zahlreiche Neuerscheinungen der letzten sechs Jahrzehnte und elektronische Verzeichnisse, während sie sich weitgehend von älterer Literatur trennt. Um die Struktur zu optimieren, wurden die Kapitel neu angeordnet und allgemeine Kataloge sowie Bibliographien in andere Hauptkapitel eingegliedert. Die Untergliederung erfolgt nach formalen, alphabetischen und chronologischen Kriterien, was das Nachschlagen erleichtert. Der Handbuchcharakter wird durch die Konzentration auf die Großkapitel „Allgemeine internationale Bibliographien“ und „Allgemeine nationale Bibliographien“ verstärkt. Die Nutzung des Handbuchs wird durch zwei Register unterstützt: ein umfangreiches Titelregister, das Bibliographien, Schriften und Autoren erfasst, sowie ein Index der Schlagwörter, der Begriffe, Personen, Verlage und bedeutende Werke auflistet. Der Inhalt umfasst die Geschichte der Bibliographie, verschiedene Bibliographien, bibliophile Verzeichnisse, Inkunabelverzeichnisse und Listen guter und schlechter Bücher, sowie nationale Bibliographien aus verschiedenen Regionen der Welt.
Friedrich Nestler Knihy



Einführung in die Bibliographie
Auf der Grundlage des Werkes von Georg Schneider völlig neu bearbeitet von Friedrich Nestler
Dieses Werk bietet bibliographische Informationen über Literatur und andere Ressourcen, gegliedert in die Abschnitte Begriff der Bibliographie, Allgemeine bibliographische Methode und Arten der bibliographischen Literaturinformation. Prof. Georg Schneider legte in der ersten Auflage den Fokus auf erprobte Verfahren und praktische Lösungen, indem er Methodenlehre mit der Diskussion des Begriffs der Bibliographie verband. In dieser neuen Auflage betrachtet Prof. Friedrich Nestler die bibliographische Tätigkeit als Teil sozialer Kommunikation und skizziert die historische Entwicklung des Denkens über diese Tätigkeit. Der Begriff wird durch Analysen von Paul Otlet, Konstantin R. Simon, Roy Stokes, Oleg P. Korsunov, Abram I. Barsuk, Patrick Wilson und Alfredo Serrai erweitert. Diese Konzepte fördern eine ganzheitliche Sichtweise, in der Bibliographie mehr ist als eine Ansammlung von Verzeichnissen. Die allgemeine Methode berücksichtigt zudem neue Verfahren der Literaturinformation, die durch elektronische Datenverarbeitung und das Internet ermöglicht werden. Diese Neubearbeitung trägt zur Diskussion über die Perspektiven des Fachgebiets bei, das derzeit von der Speicherung und Recherche von Daten geprägt ist und in bibliothekarischen Ausbildungskonzepten unter verschiedenen neuen Namen erscheint. Die Übersicht soll das Verständnis der Zusammenhänge im Fachgebiet fördern.