Werner Jann Knihy






Nach mehr als zehn Jahren ökonomisch orientierter Verwaltungsreform in Deutschland ist es an der Zeit, das Konzept des Public Management und seine Umsetzung auf den Prüfstand zu stellen. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes greifen jeweils einen aus ihrer Sicht zentralen Aspekt des modernen Public Management (Rahmenbedingungen, internationale Entwicklungen, Managementkonzepte, Kommunen, Electronic Government und Evaluation) heraus und skizzieren handbuchartig Grundlagen, Wirkungen und Kritik aus ihrer jeweiligen Sichtweise. Damit werden die Stärken und Schwächen dieses Reformkonzepts kompetent und prägnant auf den Punkt gebracht. Das Buch bietet somit einen aktuellen Überblick über den Stand der Entwicklung im Public Management im Kontext der Staats- und Verwaltungsmodernisierung. Es macht außerdem deutlich, in welche Richtung sich die Modernisierung des öffentlichen Sektors in Zukunft entwickeln wird. Zugleich gratulieren die Autorinnen und Autoren mit ihren Beiträgen ihrem Freund und Kollegen Christoph Reichard, der die Entwicklung des Public Management mit seinen Arbeiten maßgeblich beeinflusst und vorangetrieben hat, zu seinem 65. Geburtstag.
Das vorliegende Gutachten stellt den verbreiteten Stereotypen eine vergleichende Bestandsaufnahme zur Bürokratisierung Deutschlands gegenüber. Ziel ist es, zu einer realistischen Einschätzung über die Kernprobleme der Bürokratisierung in Deutschland zu kommen, um damit der Debatte über wirksame Instrumente und Verfahren zum Bürokratieabbau eine gesicherte Grundlage zu liefern. Deutschland wird anhand der drei Dimensionen der Bürokratiekritik (zu viel Staat, zu viel Regulierung, bürokratische Organisation) international verglichen und eingeordnet. Dabei ergibt sich nicht nur ein differenziertes, sondern in Teilen auch ein anderes Bild der Bürokratisierung in Deutschland. Die Instrumentarien des Bürokratieabbaus können auf dieser Grundlage eingeordnet und kritisch bewertet werden.(Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung / Internet)
Mit diesem zweiten Band setzt das 1993 gegründete Kommunalwissenschaftliche Institut der Universität Potsdam (KWI) seine Schriftenreihe (KWIS) fort. Während sich der erste Band programmatisch mit der Zukunft der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland und Europa beschäftigt hat, widmet sich die vorliegende Schrift konkreten und aktuellen Fragen, die in den letzten Jahren die Diskussion in Berlin-Brandenburg und darüber hinaus bestimmt haben, die aber auch in absehbarer Zukunft für die weitere Entwicklung der öffentlichen Verwaltung und insbesondere der kommunalen Selbstverwaltung von herausragender Bedeutung sein werden. Ausgangspunkt der 2. Jahrestagung des Kommunalwissenschaftlichen Institutes im Februar 1996 war die Frage nach den Chancen einer modernen kommunalen Selbstverwaltung und - damit verbunden - Landesverwaltung in dem angestrebten gemeinsamen Bundesland Berlin-Brandenburg. Bekanntlich haben die Bürger in Brandenburg diesem gemeinsamen Bundesland in der Volksabstimmung vom 5. 5. 1996 eine Absage erteilt, aber die in diesem Zusammenhang diskutierten Probleme, Anregungen und Alternativen haben mit dieser Entscheidung keineswegs an Aktualität eingebüßt - eher im Gegenteil. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung, die sich - ausgehend von der Vision einer aktiven und bürgernahen Landesverwaltung - u. a. mit der zukünftigen Organisation der Verwaltung der Metropole Berlin, den generellen Konstruktionsalternativen einer modernen Landesverwaltung sowie den bisherigen Erfahrungen der Kommunal- und Funktionalreform in Brandenburg beschäftigen. In der abschließenden Podiumsdiskussion geht es um die allgemeine Frage der Neugliederung der Bundesländer als Voraussetzung von Verwaltungsmodernisierungen. Aus dem Vorwort der Herausgeber
Regieren zu Beginn des 21. Jahrhunderts
- 480 stránek
- 17 hodin čtení
Der vorliegende Band dokumentiert und diskutiert Erfahrungen, Bedingungen und Restriktionen modernen Regierens im 21. Jahrhundert aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie dem Whitehall-Projekt in Großbritannien oder den Magtutredninger in Norwegen und Dänemark, hat die Verbindung von Praxis und Theorie des modernen Regierens in Deutschland bisher wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Die aktuelle Governance-Diskussion konzentriert sich stärker auf die Steuerbarkeit sozio-ökonomischer Systeme und vernachlässigt dabei zentrale Fragen der Steuerungsfähigkeit des Regierungssystems. Die Autoren dieses Bandes greifen dieses Defizit auf und tragen zur Reduzierung bei. Das Ziel ist nicht, eine einheitliche Theorie modernen Regierens zu entwickeln, da die einbezogenen Disziplinen und Fragestellungen zu vielfältig sind. Vielmehr wird angestrebt, die aktuellen Fragestellungen, Erkenntnisse und theoretischen Zugänge aus unterschiedlichen Disziplinen miteinander in Beziehung zu setzen. Es geht darum, die gegenseitige Wahrnehmung der jeweiligen Ansätze und Ergebnisse zu fördern und den gemeinsamen empirischen und theoretischen Ertrag der derzeit eher isolierten und fragmentierten Forschungen zu erhöhen.