Rudolf Gerhardt Knihy






Gibt es "die" Gerechtigkeit? Der Angeklagte versteht darunter etwas anderes als das Opfer. Der Kläger hält für Recht, was dem Beklagten als Unrecht erscheint - und umgekehrt. Jeder hat eine eigene Meinung darüber, was sein "gutes Recht" sei, jedenfalls sobald er beginnt, darüber nachzusinnen. Rudolf Gerhardt, Jurist und Journalist, beschreibt mit einem "gewissen Lächeln" den Einbruch des Rechts in Person eines zugezogenen jungen Anwalts in die friedliche Idylle eines Schwarzwalddorfes, wo die Bewohner bis dahin nicht auf die Idee gekommen waren, sich um Recht und Gerechtigkeit zu streiten. Daß der junge Anwalt auf den verschlungenen Rechtswegen, auf die er seine Mandanten lockte, schließlich selbst ins Straucheln gerät, mag als Triumph der Gerechtigkeit angesehen werden. Am Gerechtesten aber, so Gerhardts Fazit, geht es noch immer dort zu, wo sich die Menschen, gleichsam im Zustand der Unschuld, ums Rechthaben oder Recht-Bekommen nicht scheren. (Quelle: Text Verlagseinband / Verlag)
In Sachen Liebe ...
Don Juan und Casanova vor Gericht
Ich bin ganz hingerissen von Ihrem Stück. Eigentlich kann ich ja Geschlechterstereotype nicht leiden. Wenn sie aber so witzig und eingerahmt von so viel Weisheit daherkommen, dann werde ich doch schwach und amüsiere mich köstlich. Hoffentlich kann man bald eine Aufführung sehen!§Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff, Richterin des Bundesverfassungsgerichts§'Die Liebe und das Recht konnotieren vielfältig - aber kaum miteinander. Warum das so ist, wird hier nicht untersucht, sondern in mancherlei Verkleidung vorgeführt. Was dabei herauskommt, ist das pure Vergnügen an einem Spiel mit altbekannten Figuren, die man in dieser Weise noch nicht hat agieren sehen, denen man ihre verqueren Geschichten aber zutraut. Und das Recht schaut milde zu.'§Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Winfried Hassemer§Wenn der Jurist und Journalist Rudolf Gerhardt 'In Sachen Liebe...' zwei archetypische Frauenhelden zusammen auf die Bühne und vor Gericht bringt, geht es um Literatur; aber deren so völlig unterschiedliches Bild und Ideal der Frau lässt spontan an eine bestimmte Frau denken: an Justitia - diesmal in einer Art von Doppelpack. Ist nicht auch dieses Mädchen, die Augen verbunden, in der einen Hand eine Waage, mit der anderen ein Schwert schwingend, Projektionsfläche männlicher Stereotypen? Ein Ideal, das in der Abstraktion hehr und rein ist, in der Realität aber oft Wünsche offen lässt? Auch darum geht es mit finesse d'esprit der feinsten Art in diesem Schauspiel.§Prof. Dr. Günter Hirsch
Ein renommierter Jurist und gedankenvoller Feuilletonist erzählt Geschichten von Recht und Rechtspflege, Geschichten aus dem Leben. Er läßt den amüsierten und belehrten Leser teilhaben an seinen Beobachtungen und an seiner Sicht verzwickter Verhältnisse. Kuriose Anekdoten beleuchten jeweils einen Einzelfall, der »ausgefallen« sein mag und doch auf Allgemeines sogar, wenn die Beziehung von Mensch und Tier das Gericht beschäftigt. Gerhardt mißt mit dem Maß der Humanität. Da kann Humor nicht fehlen.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Ein renommierter Jurist und gedankenvoller Feuilletonist erzählt Geschichten von Recht und Rechtspflege, Geschichten aus dem Leben. Er läßt den amüsierten und belehrten Leser teilhaben an seinen Beobachtungen und an seiner Sicht verzwickter Verhältnisse. Kuriose Anekdoten beleuchten jeweils einen Einzelfall, der »ausgefallen« sein mag und doch auf Allgemeines weist: sogar, wenn die Beziehung von Mensch und Tier das Gericht beschäftigt. Gerhardt mißt mit dem Maß der Humanität. Da kann Humor nicht fehlen.
„My fair Lady“ heute: Rudolf Gerhardt spinnt in seinem neuen Anekdotenband „Des Widerspenstigen Zähmung“ die Geschichte von Eliza und Professor Higgins weiter… Es hat schon etwas Anrührendes, wenn Eliza in der Musical-Verfilmung „My fair lady“ zu ihrem Herrn Professor Higgins zurückkehrt und von diesem mit den Worten „Und wo zum Teufel sind meine Pantoffeln?“ begrüßt wird. Aber: Würde sich das eine Frau auch heutzutage noch gefallen lassen? Dieser Frage ist Rudolf Gerhardt in seinem neuen Anekdotenband nachgegangen. Er spinnt die Geschichte weiter, holt die beiden Protagonisten in die Gegenwart, begleitet sie ein Stück in ihrem neuen, gemeinsamen Leben: beim Einkauf im Supermarkt, am gedeckten Abendessenstisch, bei einer Autofahrt. Entstanden sind herrliche kleine Geschichten, die das klassische und moderne Rollenbild von Mann und Frau ironisch-witzig einander gegenüberstellen. „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Leser“ – so beschreibt Helmut Markwort, Herausgeber des Focus, seine Begeisterung nach der Lektüre. Wunderschön sind auch die zärtlichen Illustrationen zu den einzelnen Geschichten aus der Feder von Imma Setz.