A la frontière de la nature et de la civilisation, les catastrophes font partie intégrante de maintes oeuvres littéraires suisses de toutes les régions linguistiques. Que révèlent ces phénomènes d'effondrement ? Au 18e siècle, la catastrophe est le versant sombre de l'idylle alpine. Son instrumentalisation devient importante au 19e siècle quand il s'agit de fonder l'identité d'une nation sans ennemi extérieur et de forger une communauté de destins. Au 20e siècle, elle tient le rôle inverse, traduisant l'inquiétude face au monde. Peter Utz, le premier, commente des textes mettant en scène les catastrophes, en faisant appara??tre leurs liens avec les cataclysmes et leur sens particulier par rapport à la Suisse.
Peter Utz Pořadí knih
Tento autor prozkoumává německou literaturu od 18. století po současnost a zaměřuje se na klíčová období, jako je Goethovská éra a přelom století. Jeho práce se hluboce noří do děl výrazných postav, jako je Robert Walser, a zabývá se také literárními eseji a švýcarskými autory 20. století. Věnuje se literárnímu překladu a zkoumá propojení mezi literaturou a společností. Jeho akademická pozice a zapojení do kulturních nadací podtrhují jeho oddanost obohacování literárního diskurzu.






- 2017
- 2017
"Nachreife des fremden Wortes"
Hölderlins "Hälfte des Lebens" und die Poetik des Übersetzens
Hölderlins Gedicht »Hälfte des Lebens« von 1803 fordert mit seiner bestürzenden Aktualität die Leser und Übersetzer immer neu heraus. Im vielfachen Echo seiner französischen und englischen Übertragungen, die hier erstmals dokumentiert und analysiert werden, erscheinen neue Facetten des Originals. Peter Utz zeigt in dem vorliegenden Band, wie Hölderlins Bildsprache die Übersetzer herausfordert, vom »heilignüchternen Wasser« bis zu den »klirrenden Fahnen«. Doch das Gedicht enthält auch schon in sich eine Poetik des Übersetzens. In seinen vielfachen fremden Lesarten erscheint das Verhältnis von Original und Übersetzung – im Licht von Walter Benjamins Übersetzeraufsatz – als dynamisch und komplementär: Die Übersetzungen realisieren die implizite »Übersetzbarkeit« des Originals und zeigen sich so als seine »Nachreife«, seine andere, verborgene »Hälfte«.
- 2013
Kultivierung der Katastrophe
Literarische Untergangsszenarien aus der Schweiz
- 295 stránek
- 11 hodin čtení
An der Grenzlinie von Natur und Kultur treten jene Einbrüche auf, welche die Kultur als »Katastrophe« versteht. Um sie wahrnehmen, darstellen und deuten zu können, mobilisiert sie alle Spielformen der Kreativität, auch die der Literatur. Dies lässt sich exemplarisch an der modernen Schweiz verfolgen. Denn diese kultiviert, als Rückseite der alpinen Idylle, die Naturkatastrophen, um sich in ihrer Identität als Willensnation zu stärken. Die Literatur aus der Schweiz trägt mit vielfältigen Untergangsszenarien zu dieser spezifischen Kultivierung der Katastrophe bei. In jenem Stillhalteabkommen, in das sich die Schweiz einmauert, spürt die Literatur jedoch auch eine heimliche Unruhe auf. Sie hört die Misstöne im Einheitschor, sieht Brandstifter umgehen im Hotel Schweiz und spiegelt der Schweiz ihre Zuschauerrolle bei den Weltkatastrophen zurück. So setzt sie die Energie, mit der die Katastrophe alle politischen, medialen und ästhetischen Grenzen sprengt, als ästhetische Kreativität frei.
- 2007
Anders gesagt
- 335 stránek
- 12 hodin čtení
Wir meinen Fontanes "Effi Briest", Kafkas "Process" oder Musils "Mann ohne Eigenschaften" zu kennen. Doch ihre Übersetzungen ins Englische oder Französische rücken sie in ein neues Licht. Weil sie das Original "anders lesen", können wir es auch anders lesen. Die Übersetzungen entfalten seinen Sinn, statt ihn - wie es der Gemeinplatz will - zu reduzieren. In der aktuellen Übersetzungsdebatte bezieht Peter Utz damit eine neue Die Übersetzer sind sinnstiftende Leser, die uns unerwartete Blicke auf die eigene Literatur eröffnen.
- 2001
Robert Walser: danser dans les marges
- 576 stránek
- 21 hodin čtení
- 1998
Als einsamer Spaziergänger und weltabgewandter Poet in der Dachkammer ist Robert Walser zur literarischen Legende geworden. Sein Werk wendet sich jedoch auch seiner Zeit zu. Peter Utz rückt diese weniger bekannte Seite Walsers ins Licht und beleuchtet dessen Epoche neu. Er zieht alle heute bekannten Texte heran, einschließlich bisher unentdeckter Feuilletons und sämtlicher Bleistift-Entwürfe. Anhand des von Walser geprägten Begriffs »Jetztzeitstil« verfolgt Utz, wie der Autor sich seiner Zeit aussetzt, sich von ihr löst und sich distanziert, wenn sie ihn einzuholen droht: eine tänzerische Bewegung, in der er vielfältige, unerwartete Impulse aufgreift. Der scheinbar zeitferne Aschenbrödel führt zur zeittypischen »Nervosität«, vom Alpenmythos und Weltuntergangsphantasien zur Nietzsche-Verehrung und zur umstrittenen Ikone Kleist. Walser bleibt hellhörig für das Stimmengewirr seiner Zeit, ohne ihr nach dem Munde zu reden. Obwohl er seine literarische Produktion zunehmend auf das Zeitungsfeuilleton ausrichtet, verwandelt er den Raum »unter dem Strich« in einen Spielraum seiner schriftstellerischen Souveränität. Dort kann er, wie seine Zeitgenossen Walter Benjamin und Franz Kafka, gezielt verirren und als kühner Schreibtischtänzer neue Tanzfiguren erproben. Diese faszinieren über seine »Jetztzeit« hinaus, da wir ihn nie ganz mit Begriffen fassen können.
- 1994
Wärmende Fremde
- 231 stránek
- 9 hodin čtení
Obwohl das Werk Robert Walsers nun nicht nur den deutschsprachigen Lesern zugänglich ist, sondern allmählich auch in die wichtigsten europäischen Sprachen übersetzt wird, bleibt es widerständig, ein Fremdkörper in der Literatur seiner Zeit, der auch in der Gegenwart seine Leser provoziert und herausfordert. Gerade im Licht der Übersetzungen Walsers läßt sich diese Fremdheit neu bestimmen, denn jene Stellen, die der Übersetzung ins Fremde besonderen Widerstand leisten, sind ihm in besonderem Maße eigen.Diese Problematik der Fremdheit Walsers steht im Zentrum eines Kolloquiums an der Universität Lausanne vom Februar 1994, das in diesem Band dokumentiert wird. Es versammelt die Herausgeber, Übersetzer und Interpreten Walsers um die Probleme der Übersetzbarkeit Walsers, seiner stilistischen Eigenheiten, seiner Beziehung zu «Heimat» und «Fremde». Es vermittelt einen bibliographischen Überblick über die Übersetzungen Walsers in die wichtigsten europäischen Sprachen und informiert über den jeweiligen Stand der Rezeption. Schließlich diskutiert es das Problem der Adaptation seiner Prosa für die Bühne.
- 1990
Das Auge und das Ohr im Text
Literarische Sinneswahrnehmung in der Goethezeit