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Kretische Begegnungen
Kretische Begegnungen
Zum 100. Todestag des Parteigründers August Bebel diskutieren prominente Autoren über den aktuellen Zustand der Sozialdemokratie. Welchen Rat hält der radikale Theoretiker, visionäre Parteiführer und pragmatische Abgeordnete bereit für die heutige Politik? Historische Texte von Bebel und Willy Brandt, dessen Sohn Dr. Peter Brandt eine prägnante historische Einführung beisteuert, und ein großes Interview mit dem Literaturnobelpreisträger Günter Grass beleuchten das breite Themenspektrum sozialdemokratischer Programmatik damals und heute. Franz Müntefering diskutiert im fiktiven Zwiegespräch mit dem alten Arbeiterkaiser über die klügste Art, die Partei zu führen. Renate Schmidt freut sich über die bahnbrechenden Beiträge Bebels zur Gleichstellung der Frau, Olaf Scholz lässt sich von Bebel zu einer Neubestimmung des Fortschritt-Begriffs inspirieren, und Frank Bsirske ruft Bebel in den Zeugenstand, um mit der aktuellen SPD-Politik ins Gericht zu gehen. Diese und viele weitere spannende Beiträge zeigen, dass August Bebel heute aktueller ist denn je: Nie war die soziale Kluft so groß wie heute und angesichts der zerstörerischen Kräfte eines unregulierten Finanzmarktes wächst die Sehnsucht nach sozialer Sicherheit und politischer Gestaltung unzivilisierter Zustände.
August Bebel (1840-1913) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Nach ihm, dem wortmächtigen Parlamentarier, SPD-Vorsitzenden und bodenständigen Visionär, der wusste, dass Demokratie ohne soziale Gerechtigkeit keinen Bestand haben wird, hat Günter Grass den August-Bebel-Preis benannt, der am 21. März 2011 zum ersten Mal vergeben werden konnte. Geehrt wurde der seit Jahrzehnten durch luzide Gesellschaftsanalysen überzeugende Philosoph und Soziologe Oskar Negt, weil auch er sich als politischer Mensch mit seinem wegweisenden Lebenswerk um die soziale Bewegung weit über die deutschen Grenzen hinaus verdient gemacht hat. Negts Credo lautet: 'Demokratie muss gelernt werden, immer wieder, so früh wie möglich, tagtäglich, ein Leben lang.' Dieser Sammelband dokumentiert die im Berliner Willy Brandt-Haus gehaltenen Reden von Barbara Hendriks, Günter Grass, Heribert Prantl, Oskar Negt und Wolfgang Thierse sowie die Satzung der August-Bebel-Stiftung.
Kreta, Griechenlands größte Insel, überrascht durch die Vielfalt seiner Landschaften: Alpine, wilde Hochgebirge sind genau so vertreten wie Hügelland und fruchtbare, ausgedehnte Ebenen. Bodenbeschaffenheit, Vegetation und Klima sorgen ebenfalls, im Verein mit dem Lauf der Jahreszeiten, für Abwechslung im Bild der Insel. Und selbst der Tageslauf lässt sie in immer neuer, anderer Gestalt erscheinen. Es ist das Licht, das die mannigfachen Formen kretischer Landschaften in stets wechselnde Farben hüllt, ja sie geradezu erst erschafft. Die Fotografien dieses Buches stellen diesen Reichtum vor das Auge. Sie zeigen seine Metamorphosen im Licht, zwischen Frühling und spätem Herbst, zwischen frühem Morgen und anbrechender Nacht. Und das in 99 Bildern, die im Lauf langer Jahre auf der ganzen Insel, auch in ihren versteckten Winkeln, entstanden sind.