Knihobot

Wolfgang Matz

    1. leden 1955
    Julien Green
    Die Kunst des Ehebruchs
    Rudolf Borchardt
    Vom Glück des poetischen Lebens
    1857
    • 1857

      Flaubert, Baudelaire, Stifter: Die Entdeckung der modernen Literatur

      • 461 stránek
      • 17 hodin čtení
      3,5(2)Ohodnotit

      Drei bedeutende Werke der Weltliteratur am Beginn der Moderne. Das Jahr 1857 ist literaturgeschichtlich betrachtet von großer Bedeutung: Mit Gustave Flauberts »Madame Bovary«, Charles Baudelaires »Les Fleurs du Mal« und Adalbert Stifters »Nachsommer« erscheinen drei epochale Werke der modernen europäischen Literatur. Dabei gab es unter den Zeitgenossen mit Friedrich Nietzsche vermutlich nur einen einzigen Leser, der tatsächlich alle drei Bücher kannte und sie außerordentlich schätzte. Wolfgang Matz geht in seiner Studie der Frage nach, ob dem gleichzeitigen Erscheinen der Werke nicht doch mehr zugrunde liegt als der Zufall. Alle drei Werke zeichnen sich durch eine äußerst markante Konstellation von ästhetischen Konzepten, Schreibweisen und biographischen Wegen zur Literatur aus, die für die gesamte Moderne prägend wurde. In seiner überraschenden Studie zeigt Matz auf, wie in einem historisch entscheidenden Augenblick drei Autoren zu ihrem Werk finden und wie drei Werke auf diesen Augenblick antworten. Durch die Verschränkung von Ästhetik und Biographie wird 1857 mit diesen drei grundverschiedenen Büchern zum Schlüsseljahr der Moderne. Durchgesehene Neuausgabe.

      1857
    • Vom Glück des poetischen Lebens

      Erinnerung an André du Bouchet, Yves Bonnefoy und Philippe Jaccottet

      • 54 stránek
      • 2 hodiny čtení

      Aus langer Vertrautheit mit Person und Werk erinnert Wolfgang Matz an drei große französischsprachige Dichter unserer Zeit.0André du Bouchet, Yves Bonnefoy und Philippe Jaccottet waren die letzten einer großen Generation der französischen Lyrik als Dichter ganz verschieden, doch freundschaftlich eng verbunden und in gleicher Intensität der wirklichen Welt, der Erfahrung jedes einzelnen Tages zugewandt. Untrennbar vom Bild dieser drei Dichter ist deshalb auch die südfranzösische Landschaft zwischen der Drôme und der Haute-Provence, die ihnen gemeinsam war, die ihr Werk prägt und die auch dank ihrer Dichtung ein Land der Poesie bleibt.0Wolfgang Matz erinnert in seinem Essay aus langjähriger Vertrautheit als Leser und Übersetzer an drei einzigartige Dichter und ihr Werk, an die Fähigkeit der Poesie, auch das Leben desjenigen zu verändern, der mit ihr umgeht, an eine 'Auffassung von Poesie', nach der, in Philippe Jaccottets Worten, 'die Arbeit des Schreibens und die Form des Lebens, die Art, wie man sich im Leben verhält, untrennbar miteinander verbunden sein müssen'

      Vom Glück des poetischen Lebens
    • Rudolf Borchardt

      Der verlorene Posten

      Wolfgang Matz entwirft ein neues Bild des widersprüchlichen Literaten Borchardt im Zeitalter der Extreme. Rudolf Borchardt ist einer der großen Dichter deutscher Sprache, Meister des Essays und des zeitkritischen Romans, eigensinniger Historiker und Übersetzer. Doch wurde sein Schaffen auch begleitet von Legenden und Skandalen, von erotischer Hochstapelei, autobiografischer Fiktion, politischem Radikalismus zwischen den Weltkriegen. Borchardt war voller Widersprüche: ein junger Mann mit höchstem Anspruch, der kaum veröffentlichte, ein Polemiker der Weimarer Republik, der sein Leben in Italien verbrachte, ein deutscher Nationalist, den die Nürnberger Gesetze zum Juden machten, ein freiwilliger Exilant, der ab 1933 im Zwangsexil lebte. War Borchardt tatsächlich der Exzentriker, den die deutsche Nachwelt aus ihm macht? Wolfgang Matz wagt nach langer Auseinandersetzung mit dem Streitbaren eine konzentrierte Darstellung von Leben und Werk. Er liest ihn als Zeitgenossen von Hofmannsthal, George, Benjamin und Brecht, als Extremisten im Zeitalter der Extreme, als Neuerer, der die europäische Tradition wiedererweckt für die Poesie der eigenen Zeit. So tritt Borchardt als leidenschaftlicher Gegner der neusachlichen Kälte, radikaler Antimodernist und deshalb ganz in der Tradition der modernen Literatur hervor.

      Rudolf Borchardt
    • Die Kunst des Ehebruchs

      Emma, Anna, Effi und ihre Männer

      • 304 stránek
      • 11 hodin čtení

      Überraschend neue Blicke auf drei Meisterwerke der Moderne - Wolfgang Matz bietet eine atemlose Lektüre. Liebe und Betrug sind die ewigen Themen der Literatur, von Tristan und Isolde bis Don Giovanni - mitten im 19. Jahrhundert taucht aber plötzlich im Gesellschaftsroman eine neue Variante der alten Geschichte auf: der Ehebruch in der bürgerlichen Familie. Emma Bovary, Anna Karenina und Effi Briest - das sind die drei berühmten Frauen, die das Verbotene tun und um eines anderen Mannes willen ihre ganze Existenz riskieren: Emma, die radikale Spielerin, Anna, die leidenschaftlich Liebende, und die viel zu junge, naive Effi, die der flüchtigen Gelegenheit nicht widersteht. Wolfgang Matz folgt in seinem temperamentvoll geschriebenen Buch den Geschichten dieser ganz verschiedenen Frauen, ihrer Ehemänner und ihrer Liebhaber und erkundet, warum ihr privates Scheitern zwischen persönlichem Freiheitsdrang und gesellschaftlicher Ordnung ihre Schöpfer Gustave Flaubert, Lew Tolstoi und Theodor Fontane so fasziniert hat und wie dieses wiederum deren Schreiben bestimmt. Mit den gesellschaftlichen Befreiungen des 20. Jahrhunderts verschwindet die Gattung des Ehebruchromans zwar, aber all die katastrophal scheiternden Liebesgeschichten stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Literatur, und deshalb nimmt Wolfgang Matz auch die heutigen Ausweitungen der Kampfzone in den Blick.

      Die Kunst des Ehebruchs
    • Julien Green

      Das Jahrhundert und sein Schatten

      Wie kaum ein anderer Schriftsteller hat der in Paris geborene Julien Green (1900-1998) in seinem literarischen Werk unser Jahrhundert begleitet, es oft in düsteren Farben gemalt. Seine Figuren scheinen unter dem Bann mythischer Gewalten zu stehen, seine Stoffe gleichen antiken Schicksalstragödien. Seine Lebensthemen Sexualität und Religion haben nichts von ihrer verstörenden Kraft verloren. An einem neuen Fin de siecle entdeckt Wolfgang Matz Julien Green für unsere Epoche neu.

      Julien Green