Thomas Isermann Knihy



In zehn separaten Essays untersuchen die Autoren, welche Einsichten literarische Werke für die eigene Lebensführung bieten. Die Themen umfassen Jugend, Übermut, Selbsttäuschung, Konkurrenz, Armut, Zorn, Altern, Schwermut, Überdruss und Alter. Sie präsentieren Gedichte, Romane sowie philosophische Texte und Kunst, in denen Leser sich selbst begegnen können. Die Essays, die in Form von Gesprächen, Briefen, Tagebucheinträgen oder fiktiven Berichten verfasst sind, beleuchten die ästhetischen Reize der Werke und deren verborgene Aussagen für eine gute Lebenspraxis. Die Kapitel entfalten einen Lebenslauf und verleihen dem Buch den Charakter eines Essay-Romans. Es richtet sich an alle, die Freude an literarischen Texten haben, sowie speziell an Menschen in helfenden Berufen, die Anregungen für ihre Arbeit suchen. Die Autoren sind Thomas Isermann, ein Germanist und Seminarleiter zu Lebensphilosophie und Literatur, und Dirk Schmoll, ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, der in der Kunsttherapie lehrt und publiziert.
Der schreibende Arzt Alfred Döblin verfolgt durch sein gesamtes Werk, das erst seit neuerer Zeit breiteren Leserkreisen zugänglich ist, eine Physiologie des Schreibens, deren intellektuelle Legitimierung religiöse Denkmuster darstellt. Zwischen den beiden Polen Religiosität und Naturphilosophie bewegt sich Döblins Schreiben experimentell in der Bewusstseinskrise der Moderne.