Friedrichs Montezuma
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Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) wurde bisher hauptsächlich als Schwester Friedrichs des Großen wahrgenommen, was das Bild einer kunstsinnigen Fürstin vermittelt, die in Bayreuth einen Musenhof schuf. Dieses Buch zeigt jedoch, dass dies nur die äußere Fassade einer Frau ist, deren Leben von Misshandlungen, Minderwertigkeitsgefühlen, Familienkonflikten und höfischen Intrigen geprägt war. Wilhelmines künstlerische Aktivitäten in Komposition, Malerei, Gartenkunst und Architektur erscheinen nicht mehr nur als Zeitvertreib, sondern als Ausdruck ihrer Leiden. In der Gestaltung von Landschaftsgärten, der Ausschmückung von Interieurs, der Motivwahl für ihre Gemälde und ihren Opern sind die zentralen Traumata ihres Lebens erkennbar: die verunsicherte Weiblichkeit und das Verstricktsein in familiär-monarchische Interessen. Die neue Reihe „Europäische Komponistinnen“ stellt 24 Komponistinnen aus neun Jahrhunderten vor und zielt darauf ab, das Interesse an diesen Frauen in der Musik- und Kulturgeschichte zu wecken. Jeder Band porträtiert eine komponierende Frau, beleuchtet ihren Lebensweg, ihre kreativen Räume und präsentiert ihre Werke. Primäre Textquellen und Abbildungen sowie ein ausführlicher Anhang ergänzen jeden Band. Herausgegeben von Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld.
Studien zur Musikästhetik im späten 18. Jahrhundert