Der Begriff „Industriekultur“ bezieht sich nicht nur auf den Aufschwung einzelner Industriezweige. Er umfasst vielmehr die Erscheinungen der Gewerbe-, Industrie- und Technikkultur, wie sie sich heute den Besucherinnen und Besuchern dieser Mittelgebirgslandschaft präsentieren. Der Führer stellt aus den sieben Bereichen „Holz- und Landwirtschaft“, „Nahrungsmittelverarbeitung“, „Textilproduktion“, „Metallproduktion und -verarbeitung“, „Bergbau und Steinverarbeitung“, „Verkehrserschließung“ sowie „Energiegewinnung und -nutzung“ die interessantesten Denkmäler, Landschaften und Museen vor. Er versteht sich als sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen Eifel-Führern, diese Landschaft von einer anderen Seite kennen zu lernen, sie besser in ihrer Entwicklung zu verstehen und selbst auf Entdeckungstour zu gehen.
Gabriele Harzheim Knihy






Die letzte Karre Korn
Das ehemalige Dorf Wollseifen im Nationalpark Eifel
Als 2004 der Nationalpark Eifel offiziell gegründet wurde, war bereits beschlossen, dass spätestens mit dem Abzug des belgischen Militärs aus dem Camp Vogelsang auch die Flächen des Truppenübungsplatzes der Nationalparkverwaltung unterstellt werden. Innerhalb dieses Bereichs befanden sich nicht nur großflächige Waldbereiche und verwildertes, ehemaliges landwirtschaftliches Kulturland, sondern auch Siedlungsreste. Es waren Orte und Einzelhöfe, die durch die Ausweisung als Truppenübungsplatz zum überwiegenden Teil hatten aufgegeben werden müssen. Darunter befand sich das ehemalige Dorf Wollseifen. Die Publikation geht zum einen der Geschichte des Ortes nach – will allerdings keine Ortschronik ersetzen, die wesentlich mehr in die Tiefe gehen würde. Sie verfolgt aber auch zum anderen die letzten aktuellen Entwicklungen. Immer wieder kommen dabei durch Einflechtung von Originalzitaten die ehemaligem Wollseifener Bewohnerinnen und Bewohner zu Wort.
Die Eifel weckt vielfältige Assoziationen: von Maare und erloschenen Vulkanen über Fachwerkstädtchen und Burgen bis hin zum Nürburgring und dem Nationalpark Eifel. Diese Region ist geographisch, geologisch und kulturell heterogen, was ihre Eingrenzung erschwert. Während im Süden die Mosel und der Rhein natürliche Grenzen bilden, verschwimmen diese nach Norden, wo die Eifel in die Bördenlandschaften übergeht. Historisch definierte sich die Eifel oft über ihre „Grenzen“. In der Vorgeschichte waren die umliegenden Landschaften mit ihrem besseren Klima und Ressourcen bevorzugte Lebensräume. Auch die Römer zogen es vor, in günstigen Lagen zu leben, während das Gebirge als militärischer Durchgang betrachtet wurde. Erst im Mittelalter begann eine flächendeckende Besiedlung, die durch Klöster und Landesherren gefördert wurde. Doch die Grenzziehungen zwischen Herrschaften bestimmten das Leben der Menschen, während fremde Truppen Not und Elend brachten. Besonders in der Zeit der Franzosen um 1800 erlebte die Region tiefgreifende Veränderungen. Ab 1814 unter preußischer Herrschaft wurde vieles neu geordnet, und die Industrialisierung führte erneut zu wirtschaftlichem Rückstand. Die Grenzlage war in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts besonders spürbar. Heute sind die Staatsgrenzen weniger bedeutend, und die Geschichte der Eifel prägt weiterhin Landschaft, Kultur und Mentalität ihrer Bewohner. Dieser „Wegweiser“ lädt ein, historische Zeu
Auf Römerstraßen, Handelwegen und Pilgerpfaden geht es - zu Fuß oder mit dem Rad - zu Tempelanlagen und Wasserleitungen, zu Klöstern und Kapellen, zu Wasserschlössern und Burgruinen sowie idyllischen Fachwerkdörfchen. Alle Touren sind als Rundwege ausgearbeitet.
Monschauer Land und Rurseengebiet
- 176 stránek
- 7 hodin čtení
Als Buch zum Kartenwerk des Eifelvereins (1: 25000) bietet die neue Reihe Themen Touren Eifel etwas ganz Besonderes. Band 1 der Reihe stellt 11 Entdeckungstouren für Radfahrer und Wanderer durch das Monschauer Land- mit Monschau, einem der schönsten Eifeler Städtchen, sowie das Rurseengebiet (Wanderkarte des Eifelvereins Nr. 3) vor. Zusatzinformationen über Ökologie, Geologie und Kulturgeschichte runden diesen praktischen Band ab. Weitere Touren führen zu historischen Handwerken und Industrien, zu den Talsperren und zur geschützten Natur.