Das Manuskript thematisiert die Herausforderungen von Künstlernachlässen aus der Perspektive der Künstler selbst. Es reflektiert persönliche Erfahrungen und Einblicke des Autors als Maler und Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Es richtet sich an Künstler und Hinterbliebene und beleuchtet kritisch verschiedene Aspekte des Nachlassmanagements, ohne als Ratgeber aufzutreten.
Frank M. Zeidler Knihy






Wir erleben jeden Morgen die Welt in ihrer bunten Realität, unabhängig von Wetterbedingungen. Jeder nimmt diese Farben auf seine eigene Weise wahr, und oft betrachten wir dies als selbstverständlich, es sei denn, wir haben eine Seheinschränkung oder Farbblindheit. Wir leben umgeben von einer farbigen Welt.
Die Anmerkung beschreibt die Vorfreude und die Vorbereitungen für den Besuch einer Ausstellung mit Werken eines berühmten Künstlers. Beim Betreten des Museums herrscht eine gedämpfte Atmosphäre, die die Präsentation der Kunstwerke optimal zur Geltung bringt. Der Ausstellungsraum beeindruckt durch seine harmonische Gestaltung und Lichtführung.
Frank Michael Zeidler, ein 1952 geborener Künstler mit 40 Jahren Erfahrung als Maler und Zeichner, ist als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes geübt im Dialog mit der Öffentlichkeit. 2012 organisierte er mit der Berlinischen Galerie ein Symposium über Künstlernachlässe, ein Thema, das ihn seither beschäftigt, da er selbst etwa 2.500 Arbeiten in seinem Atelier in Potsdam lagert. In zahlreichen Veranstaltungen hat er über Künstlernachlässe gesprochen und nun eine Publikation vorgelegt, die mehr Essay als Ratgeber ist. Es gibt keinen einheitlichen Weg, mit dem Werk umzugehen, da das Thema unseren grundsätzlichen Umgang mit Kunst berührt. Die Professionalisierung und Demokratisierung des Kunstschaffens, beginnend bei den Akademien bis hin zu den Museen, hat die Situation verschärft: Während die Kunstproduktion steigt, sinken die Ressourcen der Institutionen zur Verwaltung von Nachlässen. Zeidler appelliert an die Verantwortung der Künstler, zwischen wertvollen und weniger wertvollen Werken zu unterscheiden, und erinnert an die Belastung, die ein Nachlass für die Erben darstellen kann. Seine Schrift fordert nicht nur Künstler und deren Erben auf, sondern auch Museumsleiter und die Öffentlichkeit, über den Umgang mit kulturellem Erbe nachzudenken. Nicht jedes Werk eignet sich für eine Stiftung oder eine Sammlung, und eine postume Karriere wie die von Van Gogh bleibt eine Ausnahme.