Die Via Salaria
Eine historische Wanderung vom Tiber bis auf die Höhen des Apennin






Eine historische Wanderung vom Tiber bis auf die Höhen des Apennin
Die Sicht des Archäologen und die Sicht des Historikers
Antike Architekturteile wie Säulen, Kapitelle, Gesimse, aber auch Statuen, Sarkophage, Reliefs, Inschriften sind im Mittelalter einfallsreich wiederverwendet worden, wobei die Motive von bloßer materieller Verwertung über interpretatio christiana bis zu politischer Legitimierung reichen. Der Autor zeigt, wie diese so genannte Spolienverwendung, sichtbarster Ausdruck des Nachlebens der Antike, von Archäologen, Historikern und Kunsthistorikern bewertet wird und was diese Fächer mit ihrer spezifischen Kompetenz daraus an Erkenntnis ziehen.
Kleine Schicksale selbst erzählt in Schreiben an den Papst
Er habe beim Brand der Stadt einen alten Mann, der ihm aus den Flammen entgegenkam, in seinen Keller aufgenommen, dann aber selbst das Haus durch den Hintereingang verlassen und das Weite gesucht. So erzählt, das Gewissen belastet vom Erstickungstod jenes Alten, ein Priester eine traumatische Begebenheit seines Lebens. Arnold Esch hat aus Schreiben an den Papst ganze Lebenswelten mittelalterlicher Menschen freigelegt: ob erste Liebe oder der nicht ganz freiwillige Eintritt ins Kloster, Geldschwierigkeiten oder eine Schlägerei im Wirtshaus, das Scheitern einer Ehe oder die unerfreuliche Begegnung mit Räubern auf der Landstraße. In seinen elegant erzählten Stücken wird das Mittelalter einmal aus allernächster Nähe betrachtet und gerade dadurch ungewöhnlich anschaulich.
Die Fülle spätmittelalterlichen Lebens im Spiegel der Apostolischen Pönitentiarie
Die ausgewählten Aufsätze von Arnold Esch und Ludwig Schmugge beleuchten die bedeutenden Quellen der Apostolischen Pönitentiarie, insbesondere die Register über positiv beschiedene Bittschriften aus der lateinischen Christenheit. Die Autoren diskutieren die Entdeckung und Erschließung dieser Quellen und erörtern deren Relevanz für die Forschung. Durch die Analyse eröffnen sich neue Perspektiven auf die Rolle und Funktion der katholischen Kirche in verschiedenen historischen Kontexten. Die Beiträge bieten wertvolle Erkenntnisse und Anregungen zur weiteren Auseinandersetzung mit diesen Dokumenten.
Arnold Esch nimmt die Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte Italiens und darüber hinaus, von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Er erzählt von Pilgern, Kaufleuten und Gelehrten und bietet lebendige Einblicke in verschiedene historische Epochen und Landschaften, angereichert mit praktischen Reisetipps.
Annäherungen aus zehn Jahrhunderten
Daß schon der Weg das Ziel sei – dieses schöne Wort kann für ein Ziel nicht gelten: für Rom. Denn wenn bekanntlich alle Wege nach Rom führen, muß das Ziel ein besonderes, ein unvergleichliches sein. Arnold Eschs Rom-Studien erkunden jene Wege, die zur Ewigen Stadt führen, in einem ganz wörtlichen Sinne: Wie wußte ein deutscher Pilger um 1500 den Weg nach Rom zu finden? Wo nahm er Quartier, und was mußte er dafür aufwenden? Und einmal angekommen: Was gab es bei einem Gang durch das Rom der Hochrenaissance in den verschiedenen Stadtvierteln zu sehen? Der langjährige Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom gibt Antwort auf diese und andere Fragen und führt den Leser mit großer Kennerschaft durch zehn Jahrhunderte römischer Geschichte.
Der Verfall des römischen Straßensystems in Mittelitalien und die Via Amerina
Arnold Esch beschreibt in seinem neuen Buch, das auf jahrzehntelange eigene Forschungen und Wanderungen zurückgeht, den Verfall des hochentwickelten römischen Straßensystems nach dem Ende des Römischen Reiches. Er erklärt, warum einzelne Strecken schon früh außer Gebrauch gerieten, während andere überdauerten: Einsichten, die man für das Auffinden römischer Straßen im Gelände auch heute noch nutzen kann. Ein wunderbares Buch über die Freuden und Mühen historischer Erkenntnis in freier Landschaft. Der Zerfall Italiens in kleinere Räume schuf in der Endphase des Römischen Reiches neue Bedingungen und neue Prioritäten und änderte Funktion und Ziel der Straßen, die sich, die rücksichtslose römische Gerade aufgebend, nun wieder dem Geländerelief anpassten. Wir sehen in diesem Buch, das archäologische und historische Betrachtungsweise zusammenführt, wie antike Straßen wahrgenommen, wie sie im Lokalverkehr genutzt oder zu Pilgerstraßen wurden, wie unter verfallenen Brückenbögen Furten entstanden – kurzum: Wir lernen die historische Entwicklung mit dem Auge zu erfassen. Im zweiten Teil des Buches wird das am Beispiel der Via Amerina Schritt für Schritt gezeigt, die zwischen Antike und Mittelalter besondere Bedeutung gewann.
Arnold Esch zeichnet ein lebendiges Bild der entscheidenden 100 Jahre in der Geschichte des päpstlichen Hofes und der Stadt Rom, in denen sich Rom von einer unscheinbaren Stadt des späten Mittelalters zu einem strahlenden Zentrum der Renaissance entwickelt. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum zwischen der Kirchenspaltung 1378 und dem Pontifikat Sixtus' IV. 1484. Diese hundert Jahre sind entscheidend für einen tiefgreifenden Umbruch: Der Papst erlangt die Kontrolle über die aufsässige Stadt, während sich Gesellschaft und Wirtschaft am Hof orientieren. Humanisten bringen einen geistigen Wandel und lehren, die Antike neu zu sehen. Das religiöse Leben wird durch die Pilgerströme in den Heiligen Jahren und die wachsende weibliche Laienfrömmigkeit geprägt. Die Bautätigkeit und Kunstaufträge der Päpste und Kardinäle verleihen Rom ein neues äußeres Erscheinungsbild. Als Hauptstadt der Christenheit hat Rom zudem eine globale Dimension, da die Stadtgeschichte auch Weltgeschichte ist. Esch behandelt souverän die kirchlichen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Hintergründe und setzt mit diesem umfassenden Überblick die lange Tradition der deutschen Rom-Geschichtsschreibung fort.