Knihobot

Rainer Kolk

    1. leden 1943
    Berlin oder Leipzig?
    Literarische Gruppenbildung
    Jugend im Vormärz
    Die Jugend der Literatur
    • 2023

      Die Jugend der Literatur

      Literarische Entwürfe von Jugend 1830–1950

      »Jugend« wird als Teil einer Krisensemantik betrachtet, die sich um moderne Individualität dreht. Die Literatur fokussiert sich auf Biografien, insbesondere in liminalen Phasen, Orientierungsunsicherheiten und institutionellen Rahmenbedingungen. Rainer Kolk zeigt, dass die empathischen Zukunftshoffnungen im Vormärz durch standardisierte Darstellungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ersetzt wurden. Nach 1900 wird Jugend als Übergangszeit und Phase der Labilität wahrgenommen: Die Identität Jugendlicher entsteht in einem krisenhaften Prozess. Dies steht im Einklang mit dem reformpädagogischen Impuls, der die Gefährdung von Jugendlichen betont, während sich gleichzeitig unterschiedliche Jugendkonzepte aus verschiedenen kulturphilosophischen Perspektiven heraus differenzieren. »Jugend« ist sowohl Adressat für Programme zur gesellschaftlichen und kulturellen Erneuerung als auch ein Rückzugsort für deviante Lebensstile, die Disziplinierung benötigen.

      Die Jugend der Literatur
    • 2007
    • 1998

      Literarische Gruppenbildung

      Am Beispiel des George-Kreises 1890–1945

      Die Arbeit analysiert die Gruppierung um Stefan George (1868–1933) und entwickelt ein Modell zur Untersuchung literarischer Vereinigungen in der Moderne, das sozialgeschichtliche, differenzierungstheoretische und kultursoziologische Konzepte integriert. Zunächst wird Georges Versuch in den 1890er Jahren betrachtet, eine ästhetizistisch orientierte Künstlergruppe gegen die Mechanismen des literarischen Marktes zu bilden. Diese Assoziation, die um die „Blätter für die Kunst“ gebildet wurde, erweitert zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Ambitionen. Kulturkritische Programmatik soll durch die Kreisbildung um den charismatischen Lyriker als Lebensform verwirklicht werden, um eine Alternative zu den traditionellen wilhelminischen Sozial- und Bildungsformen zu schaffen. Die Wissenschaft wird zum zentralen Konfliktfeld. Die 'Krise des Historismus' ermöglicht es Georges Freunden, eine bemerkenswerte Breitenwirkung zu erzielen, insbesondere in kulturellen und politischen Debatten. Sogar im Hitler-Staat sind Spuren dieser oft emphatischen Resonanzen zu finden. Die Arbeit untersucht diese Prozesse systematisch, indem sie literatur- und wissenschaftsgeschichtliche Analysen verknüpft und dabei eine Reihe bislang unbekannter Archivalien nutzt, die im Anhang dokumentiert sind. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Konkurrenzverhalten des Kreises, seiner ästhetisch-heroischen Ethik und der Kommentierung in verschiedenen gesellschaftlichen Teilber

      Literarische Gruppenbildung
    • 1990

      Berlin oder Leipzig?

      Eine Studie zur sozialen Organisation der Germanistik im »Nibelungenstreit«

      Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) verffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbnde ist das Verhltnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als magebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prgt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion ber mgliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

      Berlin oder Leipzig?