Bericht über die Symposien der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe 2014 bis 2020
Mit Beiträgen zu den folgenden Themenkomplexen: • Barockes Gesamtkunstwerk. Gesang, Tanz und Gestik in der Tragédie en musique • Ein offenes Dreieck. Bach – Telemann – Händel • Das Alte im Neuen. Geschichte und Gegenwart in der Historischen Aufführungspraxis • Einsprüche – Widerworte. Historische Aufführungspraxis im Gegenlicht der Kritik • Von Rom nach London. Wege zu Händels Tolomeo, re d’Egitto
Der Tenor Enrico Caruso (1873–1921) war viel mehr als ein bedeutender Sänger des frühen 20. Jahrhunderts, der allenfalls ein lohnender Gegenstand gesangshistorischer Forschung wäre. Wie kein anderer Vertreter seiner Kunst hat Caruso, dessen 150. Geburtstag am 25. Februar 2023 gefeiert wird, den Operngesang mehrerer Generationen geprägt. Schon Carusos Zeitgenossen sprachen und schrieben über ihn in Superlativen. Nicht zuletzt durch die Medien seiner Zeit, die Schallplatte, die öffentliche Berichterstattung in Zeitungen und Illustrierten sowie durch den Film wurde Caruso zum Urbild des „Tenorissimo“ und damit zu einer Referenz für viele große Tenöre, die ihm nachfolgten, von Beniamino Gigli bis zu Plácido Domingo oder in jüngster Zeit Jonas Kaufmann. Das Buch stellt den ersten Versuch einer umfassenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Enrico Caruso im deutschsprachigen Raum dar. Ansätze aus unterschiedlichen Forschungsrichtungen eröffnen neue Zugänge zu einem Künstler, der bis heute fest im kulturellen Gedächtnis verankert ist. Mit Beiträgen von Daniel Brandenburg, Richard Erkens, Tilo Hähnel, Karin Martensen, Luisa Mersch, Dirk Mürbe, Bernhard Richter, Friedemann Röhlig, Barbara Emilia Schedel, Claudia Spahn, Kilian Sprau, Sebastian Stauss und Matthias Wiegandt.
Enrico Caruso (1873-1921) gilt als Inbegriff des italienischen Tenors und ist ein Synonym für vollendete Gesangskunst. Geboren als Arbeiterkind in Neapel, stieg er zum weltweit gefeierten Künstler auf, dessen Ruhm durch Schallplatten, Presse und Film geprägt wurde. In seiner frühen Karriere war Caruso ein wichtiger Protagonist der jungen Komponistengeneration nach Verdi. Seine außergewöhnliche Stimme und die Leidenschaft seines Gesangs stellte er in den Dienst der Musik. Die Metropolitan Opera in New York wurde zum Zentrum seines Schaffens, wo er von 1903 bis 1920 vorwiegend in älteren Opern, jedoch in einem modernen Stil sang, der für nachfolgende Generationen als vorbildlich galt. Caruso bleibt ein Jahrhundertphänomen, dessen Gesang bis heute fasziniert.
Das Buch verbindet seine Lebensbeschreibung mit Reflexionen über die zeitgeschichtlichen, gesellschaftlich-politischen und interpretationsgeschichtlichen Kontexte, die sein Leben und Künstlertum prägten. Die Reihe "SOLO - Porträts und Profile" lädt dazu ein, Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Im Fokus stehen internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts. Jedes Buch porträtiert eine Musiker-Persönlichkeit und stellt Biografie, Karriere sowie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens vor, ergänzt durch eine Einordnung des künstlerischen Profils.