Knihobot

Yahya Elsaghe

    23. červen 1960
    Krankheit und Matriarchat
    Thomas Mann auf Leinwand und Bildschirm
    • Thomas Mann auf Leinwand und Bildschirm

      Zur deutschen Aneignung seines Erzählwerks in der langen Nachkriegszeit

      Welche Rolle spielten die Verfilmungen seiner Romane und Erzählungen bei der Entstehung und Aushärtung der Vorstellungen, die man sich heute gemeinhin von Thomas Mann macht? Inwiefern trugen sie hüben und drüben zur deutschen Selbstvergewisserung bei? Um welchen Preis wurden sie diesem Zweck dienstbar gemacht? Welche Kürzungen, Erweiterungen und Abänderungen wurden dafür in Kauf genommen? Was für wirtschaftliche und politische Interessen waren dabei im Spiel? Und entstellten die Filme die verfilmten Texte immer nur? Oder deckten sie gelegentlich vielleicht auf, was in der anderweitigen Rezeptionsgeschichte durch ein immer schon mitüberliefertes Vorverständnis des Autors verschüttet war? Vermochten sie auch Einsichten zu eröffnen, die der je zeitgenössischen Forschung noch verschlossen blieben?

      Thomas Mann auf Leinwand und Bildschirm
    • Krankheit und Matriarchat

      Thomas Manns "Betrogene" im Kontext

      • 362 stránek
      • 13 hodin čtení

      Die Studie widmet sich dem letzten vollendeten Werk Thomas Manns und zielt darauf ab, die bisherige Vernachlässigung der Novelle durch die Forschung zu kompensieren. Sie erklärt rezeptionsästhetisch den Gegensatz zwischen den Ergebnissen einer genauen Lektüre und den fest verankerten Annahmen der Forschung. Untersucht wird die Stellung des Textes im Gesamtwerk, insbesondere im Spätwerk, sowie sein komplexes Verhältnis zu verschiedenen Kontexten: literatur- und mentalitätsgeschichtlichen, religiösen und mythologischen, philosophischen sowie medizin- und wissenschaftshistorischen, politischen und ideologischen Aspekten. Diese Betrachtungen eröffnen neue Perspektiven auf oft unterschätzte Bewegungen und Veränderungen sowie auf bisher übersehene Konstanten des Gesamtwerks. Ein zentraler Ausgangspunkt ist die einzigartige Rolle einer Frau als Hauptfigur in einer Liebes- und Krankheitsgeschichte, die durch intertextuelle sowie quellen- und textkritische close readings näher beleuchtet wird. Das Erkenntnisinteresse gilt insbesondere der subtilen, bisher unbemerkten Beziehung zwischen diesem Werk und anderen Texten wie Doktor Faustus oder Mario und der Zauberer zur Kulturtheorie des neunzehnten Jahrhunderts und deren Renaissance in den Zwanzigerjahren.

      Krankheit und Matriarchat