Mila Schrader Knihy






'Erhaltung von Kulturgut und Schonung von Ressourcen' Im Frühjahr 1992 gründeten 14 Firmen in Deutschland den 'Unternehmerverband Historische Baustoffe e. V.' mit Sitz in St. Georgen im Schwarzwald, um der groß angelegten Vernichtung von historischen Baustoffen entgegenzuwirken. Inzwischen ist der Verband auf 42 Mitglieder angewachsen. 1995 gab Mila Schrader von der Edition: anderweit die 1. Auflage dieses in der Presse viel beachteten Buches heraus, das erstmals der Thematik der Zweitverwendung von historischen Baumaterialien gewidmet war. Im Anschluss an eine einführende Materialkunde wird anhand von 42 individuellen Porträts der Mitglieder des Verbands die Vielfalt der historischen Baumaterialien, ihre Sicherstellung, Bearbeitung, Lagerung und Wiederverwendung dokumentiert. Damit soll dieses Handbuch alle Hausbesitzer, Bauherren, Handwerker, Architekten und Träumer ermutigen, alte Baustubstanz zu erhalten und wiederzuverwenden. Die vorliegende 5. Auflage zeigt ein wachsendes Interesse daran.
Der umbaute Raum, der den Menschen Sicherheit und Intimität gibt, muss mit Licht und Luft versorgt werden. Die ersten Fenster waren klein. Auf die Dauer konnte sich nur Glas als lichtdurchlässiger Wandabschluss behaupten, dessen Entwicklung durch Butzenglas, Mondglas, Zylinderglas, Streckglas, Floatglas und Isolierglas gekennzeichnet ist. Auch die Fensterbeschläge wandelten sich mit den neuen Aufgaben. Hinzu kamen strenge Architekturregeln für die Fensteranordnung, gepaart mit fenstertechnischen, regionalen Besonderheiten. Obwohl Fenster durch ihre Anzahl und Anordnung äußerst fassadenprägend sind, geht man mit ihnen heute bei Umbauten relativ sorglos um. Nicht Wegwerfen und Neuanfertigung heißt daher die Devise, sondern schonende Reparatur sowie Wiederverwendung geborgener, historischer Bausubstanz. Dieser fünfte Materialleitfaden der Edition :anderweit Verlag GmbH ist für alle Freunde und Liebhaber des historischen Bauens und des Renovierens alter Bausubstanz ein unentbehrlicher Leitfaden zu fragen der Architektur, des Handwerks und der stilistischen Einordnung. Ob historisches Kastenfenster oder barockes Kreuzstockfenster, ob das Galgenfenster des Historismus oder die Buntglaskunstwerke des Jugendstils, ob einfach Drehstangenriegel oder Basküleverschlüsse, ob Butzen- oder Mondglas, Ätzglas oder Rillenglas, hier erfahren alle Leser Details und Entstehung. Im Anhang Glossar, Adressen von Spezialisten u.v.m.
Ein Stroh- oder Reetdach ist mehr als nur eine Dachdeckungsvariante; es verkörpert Tradition, Baukultur, Ökologie und Behaglichkeit. Reet, Rohr, Schilf und Stroh zählen zu den ältesten Materialien für Dächer. Das Teichschilfrohr, das an Gewässern wächst, wird für Reet geerntet, während gedroschenes Getreide als Dachstroh dient. Die handwerklichen Techniken zur Herstellung dieser Materialien haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert. Dieser anschauliche, reich bebilderte Materialleitfaden zeigt die Entwicklung von Reet- und Strohdächern anhand der Baugeschichte: vom Urhaus aus Naturbaustoffen und schornsteinlosen Rauchhäusern bis hin zu den vielfältigen ländlichen Hausformen und dem heutigen ökologischen Wohnen. Trotz des Rückgangs durch Ziegel- und Schieferdächer erlebt das weiche Dach eine Renaissance, da es für Besitzer alter Bausubstanz und Neubauten eine bewusste Wahl darstellt. Die Rückkehr schöner Reetdächer und die Wiederbelebung des Handwerks des Rohr- und Reetdachdeckers sind Zeichen dieser Entwicklung. Der Band vermittelt Fachwissen zu Baustoffherstellung, Materialeigenschaften und handwerklicher Verarbeitung und enthält ein Glossar, Literaturverzeichnis sowie Adressmaterial von über hundert Reetdachdeckern und spezialisierten Institutionen.
Dieses Handbuch bietet umfassende Informationen über die Vielfalt und Möglichkeiten der Beschaffung sowie Wiederverwendung historischer Baumaterialien. Seit seiner ersten Veröffentlichung 1995 dokumentiert es ein aktuelles Thema, das im Trend liegt. Historische Baustoffe umfassen sowohl maßgefertigte Einzelteile wie Fenster, Türen und Treppen als auch Massenbaustoffe wie Backsteine und Dielen. Ihre Patina erzählt von Geschichte und Alter, während die Wiederverwendung dieser Materialien individuelles Wohnen und Bauen fördert und gleichzeitig als wertvolles Recycling gilt. Dies erfordert jedoch einen behutsamen Rückbau von Gebäuden. Der Ratgeber bietet eine Einführung in die Materialkunde und dokumentiert die Vielfalt historischer Baumaterialien durch Porträts von Mitgliedern des „Unternehmerverbandes Historische Baustoffe“ e. V. Diese Porträts zeigen deren Werdegang, Arbeitsweise und Einblicke in Baustellen und Werkstücke. Er richtet sich an alle, die sich für Handwerk und Geschichte interessieren, darunter Hausbesitzer, Bauherren, Handwerker, Architekten und Kunstliebhaber. Zusätzlich enthält das Buch eine Fülle von Adressen von Spezialisten in Deutschland, einen Überblick über Museen sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Mit über 230 ansprechenden Fotos ist es sowohl eine wertvolle Informationsquelle als auch ein attraktives Geschenk.