Muskelspiele
Versuche, d. Körper zur Sprache zu bringen
Versuche, d. Körper zur Sprache zu bringen
Report on the pregnancy, birth, and life of a disabled youth from Berlin.
Es ist eine Zeit des Zorns: Wie kann man leben in einer Welt, in der so qualvoll gestorben wird? Der Krebstod seiner geliebten Frau ist für den Schriftsteller Günter Franzen ein Verlust, der sein gesamtes Weltbild erschüttert. Auch wenn die Verantwortung für seine Tochter dem Alltag des Witwers bald wieder auf die Beine hilft, versinkt der Zurückgelassene zunächst in einer wütenden Sprachlosigkeit gegenüber der Macht des Todes. Wie geht jemand, der seine religiösen Bindungen schon lange abgestreift hatte, damit um, dass er nicht aufhören kann, mit Gott zu hadern? Was wird aus dem störrischen, wieder und wieder sich einstellenden Wunsch, dem Tod nicht das letzte Wort zu überlassen? Franzen tastet sich voran: eine bewegende Suche nach einer Sprache, die den Tod überwindet. „Dieses Buch ist außergewöhnlich, außergewöhnlich ‚mächtig' und kraftvoll. Es stellt in Frage, ist offen und schonungslos zugleich, lässt lachen und weinen. Mich hat selten etwas so in seinen Bann gezogen."
Das vorliegende Buch setzt sich mit den gravierenden Folgen von Folter, Gewalt und den daraus resultierenden Traumatisierungserscheinungen auseinander. Dabei wird zum einen die wechselvolle Geschichte und Entwicklung des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge und Opfer organisierter Gewalt in Frankfurt am Main dokumentiert, einer Einrichtung, die vielen vergleichbaren Institutionen in Deutschland und Europa zum Vorbild gedient hat. Zum anderen werden in kurzen Selbstportraits – unter der Überschrift Innenansicht einer Gruppe – diejenigen Mitarbeiter und MitarbeiterInnen vorgestellt, die die Arbeit des Zentrums seit seiner Gründung vor gut 20 Jahren entscheidend geprägt haben. Beispielhaft für Interventions- und Behandlungsmodelle, die aus der langjährigen therapeutischen Erfahrung heraus entwickelt worden sind, wird abschließend der „Integrative Ansatz“ des Psychosozialen Zentrums beschrieben. Mit seinem unbestechlichen Blick auf eines der drängendsten Probleme unserer Zeit wendet sich das Buch nicht nur an das interessierte Fachpublikum, sondern ebenso an eine aufgeschlossene, kritische Öffentlichkeit! Aus dem Inhalt: Grußwort der Vorstandsvorsitzenden des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Frau Pfarrerin Esther Gebhardt Wider die Internationale der Gottlosigkeit Einleitungsessay zum Thema Folter Ein Fenster zur Welt Darstellung der Entwicklung des Psychosozialen Zentrums Innenansicht einer Gruppe Dr. Festum Mehari Exil, Trauma und Psychopathologie Dr. Nadjib Scharifi Exemplarische Lehrerfortbildung Irmtraud Weissinger Beratung und Betreuung im PSZ Eva Grein-Walter Orientierungskurs für Flüchtlingsfrauen Radmila Harms Die Frauengruppe aus dem ehemaligen Jugoslawien Hasan Dewran Tütün Falldarstellung eines kurdischen Flüchtlings Parvin Brück Die iranisch/afghanische Frauengruppe Günter Franzen Unter Feuer Interventions- und Behandlungsansätze Literaturverzeichnis
Höhenflüge und Herausforderungen der späten Liebe. Mit sechzig Jahren verliert Günter Franzen die Liebe seines Lebens. Nach Jahren der Trauer folgt er den Verheißungen einer Online-Plattform: »Alle 11 Stunden verliebt sich ein Best Ager über FinalDate.« Die Suche nach einer Frau fürs restliche Leben führt den Autor in die absurdesten Situationen, die die digitale Welt der Partnerschaftsanbahnung für ältere Kunden bereithält. In den Begegnungen spielen gescheiterte Lebensentwürfe, hochfliegende Erwartungen und die Sehnsucht nach Geborgenheit eine wesentliche Rolle. Günter Franzen lädt zu einer Reise ein, an deren Ende eine Hoffnung aufscheint: Liebe ist nicht herstellbar, aber möglich. In jedem Alter.