Hans Nerth, geboren 1931 in Lübben/Spreewald, absolvierte das Abitur und eine Zimmermannslehre, bevor er an der TU Westberlin Architektur und Industriebau studierte. Seine letzten Studiensemester finanzierte er mit Manuskriptbeiträgen für den Rias-Schulfunk und veröffentlichte Erzählungen in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien. Ab 1960 arbeitete er als Feature-Autor beim SFB und übernahm ab Ende der Fünfzigerjahre die Regie bei eigenen und gelegentlich fremden Manuskripten, insgesamt etwa 120 Titel. Etwa zwei Dutzend Hörspiele entstanden für den SFB, vor allem jedoch für westdeutsche Sender wie WDR und BR. In den sechziger bis achtziger Jahren unternahm er Erkundungsfahrten in Krisengebiete, die in einer Reihe von Features mit internationaler Thematik dokumentiert wurden. Zu seinen Publikationen zählen Romane wie „Hurra General“ (1963) und „Polfahrt“ (1965) sowie Reiseberichte und Erzählungen. Von 1970 bis 1977 war er Jurymitglied des „Hörspielpreises der Kriegsblinden“ und arbeitete als Radiokritiker für „Die Welt“. Insgesamt verfasste er über 400 Beiträge in Printmedien. Auszeichnungen umfassen den Feature-Preis von Radio Bremen (1963) und den Ernst-Schneider-Preis (1978). Derzeit leitet er eine Berliner Galerie für zeitgenössische Kunst.
