Das Gedächtnis ist die Basis unserer Persönlichkeit. Gleichwohl ist es in mehrere, voneinander weitgehend unabhängige Systeme unterteilt, die auch auf Hirnebene getrennten Netzwerken angehören. Der international renommierte Gedächtnisforscher Hans J. Markowitsch stellt Funktionen und Entwicklung des Gedächtnisses von elementaren Formen bis hin zum autobiographischen und kollektiven Gedächtnis dar. Anhand von Fallbeispielen erläutert er die Dynamik, aber auch die Fragilität gerade der höher entwickelten Gedächtnisformen.
Hans J. Markowitsch Knihy



Das autobiographische Gedächtnis
- 301 stránek
- 11 hodin čtení
Das Buch beschäftigt sich in interdisziplinärer Sicht auf der Basis neuester Forschungsergebnisse mit der Entwicklung des autobiographischen Gedächtnissystems, die erst mit dem Erwachsenenalter vollständig abgeschlossen ist. Seine Entstehung basiert auf einem komplexen Zusammenspiel hirnorganischer Reifungsvorgänge, sozialer Entwicklungsanreize und psychischer Entwicklungsschritte. Weil das Gehirn und mit ihm das Gedächtnis sich selbst erst in der Auseinandersetzung mit seiner physischen und sozialen Umwelt ausbildet und strukturiert, ist die Gehirn- und Gedächtnisentwicklung prinzipiell ein biosozialer Prozeß; organische und psychosoziale Reifung sind in der menschlichen Entwicklung lediglich unterschiedliche Aspekte ein und desselben Vorgangs. Die Autoren zeigen, daß die unfruchtbaren Dualismen von Gehirn und Geist, Natur und Kultur in interdisziplinärer Forschungsarbeit überwunden werden können. Sie liefern zugleich einen aktuellen Überblick über die Entstehung des menschlichen Gedächtnisses und einen Einstieg in ein neues Feld der Gedächtnis- und Erinnerungsforschung. These: Schimpansen und Menschen haben 99% des genetischen Codes gemeinsam, sind aber zu 100% verschieden. Das liegt am autobiographischen Gedächtnis.
Tatort Gehirn
- 261 stránek
- 10 hodin čtení
In Labors und Gerichtssälen bahnt sich eine Revolution an. Grund dafür ist die kriminalistische Hirnforschung, die mit Forschungsprogrammen und modernster Technik den Ursprung des Verbrechens untersucht. Ob es um Terroristenfahndung oder um neuropsychologische Gerichtsgutachten über Verbrecher geht – die gesellschaftliche Relevanz dieser Hirnforschung ist hoch. Und die ethischen Fragen, die sich aus ihr ergeben, sind gravierend: Lassen sich die neuen Forschungen für die Prävention von Verbrechen nutzen? Sollten wir das tun? Wie und in welchem Ausmaß? Mit vielen spannenden Fallbeispielen ist dieses fesselnde Buch auf dem aktuellen Stand der Forschung.