Romane der Konservativen Revolution sind weitgehend unerforscht. Hier wird der Versuch unternommen, die in ihnen bezogenen ideologischen Positionen im Kontext durchgängiger konservativer Ideen zu sehen, wie organologisches Geschichts- und Staatsdenken, Gegnerschaft zur Aufklärung, zu Liberalismus und Fortschrittsoptimismus. Dazu war es notwendig, die philosophisch-weltanschaulichen und politischen Einflüsse zu bestimmen, die das deutsch-nationale und konservative Bewusstsein prägten. Die Arbeit setzt deshalb an bei Nietzsche und bezieht Denkmodelle späterer konservativer Kulturkritiker mit ein.
Georg Meier Knihy






„Das Jahr der wundersamen Elvis-Vermehrung“ ist eine Hommage an Elvis Presley. Mit einem sprachlichen Feuerwerk wird hier 35 Jahre nach dem Tod des King, die Botschaft von Integration im Zeichen der Musik verkündet. Dem wahren Rock’n’Roll sind Abstammung, Hautfarbe und Religionszugehörigkeit scheißegal. Hauptsache, die Post geht richtig ab. Und auch in diesem Georg-Meier-Roman, der wieder einmal erstklassigen Filmstoff bietet, geht die Post richtig ab. Die Story – furios und mitreißend – spielt im Jahr 1977. Hans Lubkowitz wird nach sieben Jahren Gefängnis in den brodelnden Deutschen Herbst entlassen. Eine Woche zuvor ist Elvis Presley gestorben. Aber das ist es nicht, was den 31-Jährigen umhaut. Sondern RAF-Terrorismus, Heroin-Schwemme, die zunehmende Arbeitslosigkeit und vor allem die unglaubliche Anzahl von Einwanderern. All diese rasanten gesellschaftlichen Veränderungen lassen Hans Lubkowitz beinahe seine guten Vorsätze vergessen. Ständig stolpert er in irrwitzige Situationen, gerät wieder auf die schiefe Bahn. Doch dann wendet sich das Blatt. In einem wahrlich unromantischen Milieu trifft er auf die Ex-Domina Doris. Später kommt die Zuneigung eines struppigen Straßenkaters hinzu und die Freundschaft mit einem jungen Türken. Bülent sieht aus wie der junge Elvis, singt wie Elvis und will unbedingt auf die Bühne … Wie immer in Meiers Büchern tummeln sich in diesem Roman zahllose schräge Typen, wechseln skurrile, rasante Situationen mit Momenten großer Menschlichkeit. Eine fulminante, irrwitzige Geschichte, wie sie nur einer erzählen kann, der von dieser Zeit und dem Leben abseits der Normen reichlich gekostet hat.
Reproduktion des Gedancken von Schertzen von Georg Friedrich Meier
Das Buch enthüllt die geheimen Prophezeiungen des Nostradamus für 2025 und die folgenden Jahre ...
Wie immer bei Georg Meier wimmelt es in seinen Stories von Episoden, die unmerklich ins Groteske hinübergleiten. Sein oft abgründiger Humor lässt den Leser zwischen Schmunzeln und Nachdenklichkeit schwanken. Unter seinen skurrilen Figuren finden sich Weltentdecker voller jugendlichem Idealismus, Dealer, die ihre eigene Abhängigkeit nicht eingestehen, desillusionierte Workaholics und Verlierertypen, für die für einen trügerischen Moment die Vorstellung eines glücklichen Lebens Realität wird. Meier schreibt temporeich und tiefgründig, foppt den Leser mit Klischees und Vorurteilen. Seine Sätze nehmen überraschende Wendungen, ähnlich wie die abgedrehten Plots seiner Geschichten. Witzig, ironisch, nachdenklich und stets politisch unkorrekt – so ist Georg Meier! Martin Semmelrogge, der 2011 mit dem Autor auf Lesereise gehen wird, ist der kongeniale Interpret dieser Geschichten. Mit seiner markanten Stimme bringt er die Texte auf der Bühne zum Leben und trifft Meiers Ironie sowie die tragikkomischen Helden überzeugend. „Gewohnt spitzbübisch und mit viel Humor rezitierte Semmelrogge nicht nur aus Meiers erstklassigem Text. Er zelebrierte ihn vielmehr.“ Besonders authentisch ist er in den zynischen Momenten des Textes und trifft punktgenau die Pointen, die von ihrer Beiläufigkeit leben.
Die ersten Auftritte der Beatles im Hamburger Star-Club 1962 verbinden zwei ungleiche Männer: Willi Windhorst, ein älterer, intellektueller Drogendealer, und Arno Schuster, ein Kiezgröße, der versucht, legal zu leben, aber in der Hamburger Unterwelt verkehrt. Willi lebt zurückgezogen und denkt über einen letzten großen Drogendeal nach, als die Vergangenheit ihn einholt. Nach dreißig Jahren melden sich seine ehemaligen Kommunarden, mit denen er gebrochen hat, als sie in den bewaffneten Kampf ziehen wollten. Auf einem von Willi geerbten Grundstück an der Dove-Elbe haben sie einen Genossen liquidiert und begraben. Nun, da das Grundstück Bauland werden soll, fürchten sie, dass der Mord aufgedeckt wird. Willi nimmt Arno zu einem Treffen mit, um sich abzusichern. In Notwehr erschießt Willi Erik, der vom Linksradikalen zum Nazi geworden ist. Daraufhin geraten beide in einen Bandenkrieg und fliehen ins Ausland. Georg Meier erzählt in seinem dritten Roman mit sprachlichem Witz die Geschichte dieser alternden Außenseiter. Die Erzählung entwickelt einen unglaublichen Sog und ist eine Hommage an John Lennon und die Beatles. Trotz der Melancholie des Alterns strahlt der Roman Lebensfreude aus und zwingt den Leser, über die Protagonisten zu schmunzeln, ohne die Sympathie für sie zu verlieren. Man schließt das Buch und erkennt: So bunt ist das Leben.
Der Protagonist des Romans beschreibt das Lebensgefühl einer rebellierenden Jugend, die mit einem Schlafsack und einer Zahnbürste aus dem Elternhaus flieht, um an Autobahnauffahrten zu trampen. Er erzählt von einem Leben auf der Straße, von Demos, freier Liebe und Abenteuern in europäischen Großstädten. Gleichzeitig reflektiert er über die Irrwege, die ihn in opiatverseuchte Hotelzimmer in Istanbul und Afghanistan führten, sowie über die Suche nach absoluter Wahrheit in politischen und spirituellen Sekten. Rückblicke auf seine Kindheit in der vom Krieg zerstörten Stadt Gießen zeigen, wie amerikanische Soldaten das Rock-’n’-Roll-Gefühl in die deutsche Provinz bringen. Elvis Presley und die Beatles elektrisieren die Jugend, die mit Sex und Rock’n’Roll gegen ihre kopfschüttelnden Eltern rebelliert, die sich nach der großen Katastrophe in eine Kleinbürgeridylle zurückziehen wollen. Generationenprobleme brechen wie eine Eruption auf, während der Held aufbricht, um in Hamburg gegen den Vietnamkrieg und die NPD zu demonstrieren. Der Weg zur geistigen Freiheit ist gespickt mit Hürden und führt über Autobahnen, Kneipen, fremde Städte, Gefängnisse und Drogen, bis er schließlich in einer Hamburger Stadtvilla mit Weinkeller, Bibliothek und Familie ankommt.