Knihobot

Martin Sexl

    Einführung in die Literaturtheorie
    Sophokles, Shakespeare und Tolstoi im Krankenhaus
    Hotel Jugoslavija
    The Artist Is Not There
    Imagined Wars
    Zoran Konstantinovic im Gespräch
    • Zoran Konstantinovic im Gespräch

      • 72 stránek
      • 3 hodiny čtení

      In der scientific community galt und gilt der österreichisch-serbische Literaturwissenschaftler Zoran Konstantinović (1920-2007) als einer der renommiertesten Vertreter der Vergleichenden Literaturwissenschaft. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er zu Beginn der 90er Jahre bekannt, weil er sich in der österreichischen Außenpolitik und in den in Rundfunk und Presse geführten Diskussionen über den beginnenden Zerfall Jugoslawiens zu Wort meldete. Der Band versammelt eine Reihe von Interviews, die Martin Sexl im Sommer 2006 mit Zoran Konstantinović führte. Sie bieten eine, manchmal sehr persönliche, Rückschau auf die Biographie eines Menschen, dessen bewegte Lebensgeschichte als exemplarisch für die Erfahrung von Intellektuellen des 20. Jahrhunderts gelten kann - eine Erfahrung, die die Spannungsfelder zwischen Literatur und Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik erlebbar macht.

      Zoran Konstantinovic im Gespräch
    • Imagined Wars

      Mediale Rekonstruktionen des Krieges

      • 174 stránek
      • 7 hodin čtení

      Kriege sind real, aber wie Nationen, Gesellschaften, der Klimawandel oder die Verteilung von Armut und Reichtum sozial konstruiert. Es ist also nicht ganz ›natürlich‹, dass es Kriege gibt, sondern kulturell bedingt: Kriege entstehen durch die Verwendung von Zeichen. Die Bezeichnung und Beschreibung von Ereignissen ist also nicht einfach ein Versuch, etwas im Nachhinein kommunikativ zugänglich zu machen – davon zu berichten und darüber zu informieren –, vielmehr ist dieser Versuch der medialen Rekonstruktion Teil des Konstruktionsprozesses selbst. Das vorliegende Buch präsentiert zwei Essays, die einen solchen Konstruktionsprozess darstellen und gleichzeitig reflektieren: Der Textessay von Martin Sexl entwickelt eine Kritik der Verwendung von fotografischem Material in der Konstruktion von Kriegen und im Berichten darüber, der Fotoessay von Arno Gisinger demonstriert in einer gegenläufigen Bewegung, dass Fotografien nicht zwangsläufig einer Logik der Abbildung folgen müssen, sondern auch eine Erzählung aufspannen können, welche den ›Zwang zur Abbildung‹ unterläuft. Beide Essays werden gleichsam ›durchquert‹ von grafischen Arbeiten Magnus Pöhackers, welche die vereinfachende Gegenüberstellung von Text und Bild durchbrechen und erweitern.

      Imagined Wars
    • The Artist Is Not There

      • 109 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Mit "The Artist Is Not There" inszeniert der isländische Künstler Jon Törklánsson eine radikale Verwerfung von Präsenz: Das Dementi des unmittelbaren Zeigens ? und die gleichzeitige Absage an Konzepte der ?Originalität?, der ?Referenz? und nicht zuletzt der ?Autorschaft? als Instanzen der Bedeutungszuschreibung ? verlagert die Wahrnehmung vom konkret Materiellen, vom Zu-sehen-Gegebenen auf die Repräsentation von Repräsentationen und markiert jene Leerstellen, die das Lacan?sche Reale evozieren und somit Kunst als Diskursprodukt sichtbar werden lassen: Das Sprechen über das Werk ist das Werk.

      The Artist Is Not There
    • Kaum ein Ereignis hat das europäische Bewusstsein in den letzten Jahrzehnten so verstört wie die Kriege und Verbrechen der 1990er-Jahre im ehemaligen Jugoslawien. Diese Ereignisse haben Spuren hinterlassen, nicht nur in Form immer noch offener Wunden und Narben in den betroffenen Regionen, sondern auch in vielen Texten und Bildern, in Zeitungen und Zeitschriften, literarischen Werken oder zeitgeschichtlichen Publikationen, die versuchen zu erklären, zu beschreiben, anzuklagen oder zu korrigieren. Gerade diese sprachlichen und bildlichen Repräsentationen haben das Denken und die Wahrnehmung jener Menschen massiv geprägt, die an den Ereignissen Anteil genommen haben, ohne sie selbst zu erleben. Martin Sexl und Arno Gisinger rücken nicht die zeithistorischen Ereignisse selbst, sondern die Zeichen, die sie beschreiben, das Erinnerte und das Erzählte in den Mittelpunkt ihrer Texte und Fotografien und unternehmen reale wie imaginäre Reisen zu Orten und Ereignissen, die die öffentliche Wahrnehmung der Ereignisse in Ex-Jugoslawien prägten und immer noch prägen. Die Autoren: Martin Sexl, Literaturwissenschaftler und Kulturhistoriker, ist als Dozent für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Innsbruck tätig. Arno Gisinger, Fotograf und Historiker, arbeitet und lebt in Paris und Innsbruck.

      Hotel Jugoslavija
    • Sophokles, Shakespeare und Tolstoi im Krankenhaus

      Krankenpflegerinnen lesen literarische Texte

      • 190 stránek
      • 7 hodin čtení

      „Sophokles, Shakespeare und Tolstoi im Krankenhaus“ beschreibt die Ergebnisse von Gesprächen einer Gruppe von sechs Krankenpflegerinnen, die über mehrere Jahre hinweg drei literarische Werke - „Antigone“, „Der Tod des Iwan Iljitsch“ und „King Lear“ - lasen und diskutierten. Eine zentrale Frage war der Zweck literarischer Texte in bestimmten Lektüresituationen, ein Thema, das oft aufgeworfen, jedoch selten empirisch erforscht wird. Das zweite Erkenntnisinteresse richtete sich nicht nur auf die Texte, sondern auf die schwer fassbaren Alltagserfahrungen der Leserinnen. Im Fokus stand die Frage, ob die Sprache der Literatur Worte für das meist unausgesprochene berufliche Erfahrungswissen der Leserinnen bereitstellen kann. Kann die ästhetische Erfahrung, die durch literarische Texte hervorgerufen wird, als Spiegel oder Sprachrohr für das implizite Wissen von Krankenpflegerinnen fungieren? Martin Sexl, Komparatist und Germanist, ist Dozent für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Innsbruck und unterrichtet Kulturgeschichte im „Lehrgang für Entwurf und Gestaltung“ in Laas (Südtirol). Seine Schwerpunkte umfassen Kulturgeschichte, Literaturtheorie sowie empirische und angewandte Literaturwissenschaft.

      Sophokles, Shakespeare und Tolstoi im Krankenhaus
    • Immer noch kaum bekannt ist das epistemologische Modell des ungarischen Arztes und Wissenschaftsphilosophen Michael Polanyi (1891-1976). Der Autor macht diese Theorie dem deutschsprachigen Publikum bekannt und versucht, sie unter Zuhilfenahme der französischen Philosophie der Postmoderne (Lyotard, Derrida u. a.) und der literarischen Rezeptionsästhetik (Jauß, Iser) auf die Literaturtheorie auszudehnen. Damit können die Funktionen der Literatur und von Kunst allgemein in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext erklärt werden.

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