Das Buch untersucht die Geschichte des "Waffenrads", eines in Österreich beliebten, schweren Fahrrads. Der Autor Walter Ulreich, ein anerkannter Experte der österreichischen Fahrradgeschichte, teilt seine Erkenntnisse und Erfahrungen aus 130 Jahren faszinierender Entwicklung dieser Radart.
Walter Ulreich Knihy




Der Triumph Club Wien
65 Jahre Motorradrennsport in Österreich
Viel geliebt und viel gehasst, die „Schwarzen“ und ihre Triumph Maschinen aus Wien prägten das Motorradleben der 1950er Jahre. Lederjacken, schwere Motorräder und illegale Rennen dominierten die Szene, während Helme und Auspuffanlagen bei Rennen als überflüssig galten. Die Polizei war oft Freund und Begleiter bei den Veranstaltungen. Hans Bahmer, der prägende Kopf des Clubs, setzte strenge Regeln durch: keine Frauen, kein Alkohol und eine klare Vorliebe für die Triumph-Motorräder, während andere Marken, insbesondere BSA, unerwünscht waren. Auseinandersetzungen mit anderen Fahrern wurden aktiv gesucht. Der Triumph Club Wien fand schnell seinen Platz in den Siegerlisten der Motorradzeitschriften und wurde gesellschaftsfähig. Bahmer nutzte geschickt seine Kontakte zu Politikern und Sponsoren, um in den frühen 1960er Jahren ein erstes Rennen zu organisieren. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Club zur dominierenden Kraft im österreichischen Motorradsport, organisierte große Rundstreckenrennen, Trial-Weltmeisterschaften und war bei Straßen- und Bergrennen sowie Motocross-Veranstaltungen aktiv. Das Fernsehen und Journalisten drängten sich bei den Clubabenden, um über den Triumph Club Wien berichten zu können, der sich an die Spitze der Szene katapultierte.
Dieses Werk, die erste umfassende Monografie über die PUCH-Fahrräder, soll aufzeigen, was Puch in fast 100 Jahren in Bezug auf die Fahrrad-Entwicklung und -Produktion an Modellen, technischen sowie sportlichen Leistungen und Innovationen hervorgebracht hat. Die beiden Autoren, Dr. Wolfgang Wehap und Walter Ulreich, sind durch einschlägige Publikationen bereits bestens bekannt. Aus dem Inhalt: – Die Geschichte eines großartigen Erfolges: Johann Puchs Fahrradfabrik, Gründerjahre, Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit und Wirtschaftskrise, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegsjahre und Wirtschaftsaufschwung, Verkauf der Fahrradsparte an die italienische Firma Bianchi. – Von den frühen Niederrädern über die Sport- und Rennräder bis hin zu den richtungsweisenden Prototypenentwicklungen mit neuartigen Materialien aus Aluminium bis zum Carbon-Fiber. – Großartige Sporterfolge. – Zuverlässigkeit und erstklassige Qualität der Puch-Fahrräder. – Das Fahrrad, ein modernes Individualverkehrsmittel mehr denn je. – Alle Modelle und Typen. – Umfangreiches Bild- und Quellenmaterial. – Mit großteils bisher kaum veröfftlichten Fotos.
Die Markenbezeichnung „Waffenrad“ ist in Österreich zum Synonym für eine bestimmte Art von Fahrrädern geworden: schwarz und schwer, alt - aber brauchbar. Dem Waffenrad nachzuspüren, dessen Details erkennen und die Räder datieren lernen, war der Grund für dieses Buch. Eine 100-jährige, faszinierende Geschichte eines Fahrrades kam dabei zum Vorschein.