Alleinerziehende im Grundsicherungsbezug. Trotz großer Arbeitsmotivation und hoher Erwerbstätigenquote stellen Alleinerz
Andreas H. Bröker Knihy






Mittels objektivierter Tests sowie Vorortbefragungen von Betroffenen belegt der Autor psychische, physische und kognitive Positivwirkungen von mit Gesundheitsmodulen verzahnten SGB II-Arbeitsfördermaßnahmen. Darüber hinaus weist er Strukturschwächen in bisherigen Gesundheitsnetzwerken nach und analysiert, wie Gesundheit und soziale Integration von Langzeitarbeitslosen etwa in Sportvereinen gestärkt werden könnten. Angesichts der anstehenden Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen mahnt der Autor dringend an, die Möglichkeiten des Präventionsgesetzes zum zielgruppenspezifischen Ausbau von kombinierter Gesundheits- und Beschäftigungsförderung zu nutzen.
Re-Integrationspotenziale von arbeitslosen Jugendlichen fördern
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Die in dieser Arbeit vorgestellten Untersuchungsergebnisse wurden durch Interviews und schriftliche Befragungen in von der Agentur für Arbeit und der Stadt Pforzheim sowie über ESF-Gelder finanzierten Profilingkursen für arbeitslose Jugendliche ermittelt. Auf ihrer Basis plädiert der Autor für teilnehmeradäquate Profilings im Sinne einer profunden Potenzialanalyse, auf der ein jugendgerechtes Fallmanagement im Kontext von Fördern und Fordern mit verschiedenen Anschlussmaßnahmen aufbauen kann. Bedauerlicherweise sind bei der Umsetzung der so genannten Hartzreformen finanzielle Einschnitte und sinkende fachliche Standards zu konstatieren, die zu einer Einschränkung der Re-Integrationsangebote für arbeitslose Jugendliche und zur Favorisierung von Ein-Euro-Jobs als massenhafte Low-Cost-Lösung führen. Die Untersuchung verdeutlicht demgegenüber, dass fachliche Qualitäten auch bei vorhandenen Vermittlungshemmnissen Chancen für Re-Integrationen und eine wirksame Verwendung von verknappten Fördermitteln der Öffentlichen Hand bieten.
Marktzugänge von Langzeitarbeitslosen trotz vermittlungshemmender Merkmale
Detailergebnisse zum beruflichen Re-Integrationserfolg und zur fiskalischen Effizienz gemeinsamer Beschäftigungsförderung von Kommunen und Agenturen für Arbeit
Die Vergleichsgruppenanalyse zu Kosten und Nutzen, ein Modellprojekt im Rahmen des bundesweiten Netzwerks BIK – Beschäftigungsförderung in Kommunen , hatte exemplarisch nachgewiesen, dass sich bei Arbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen eine gemeinsame Beschäftigungsförderung von Kommunen und Agenturen für Arbeit erfolgreich und lohnenswert für beide Seiten gestalten kann. Diese Nachfolgeuntersuchung wertet die vorhandene Datenbasis in vertiefter Form aus und geht der Frage nach, inwieweit einzelne vermittlungshemmende Merkmale wie z. B. Langzeitarbeitslosigkeit, Alter, gesundheitliche Einschränkungen, Verschuldung oder geringe Qualifikation den Marktzugang von Arbeitslosen erschweren. Zu den überraschenden Untersuchungsergebnissen gehört, dass sich bei einem adäquaten Qualitätsniveau der Beschäftigungsförderungen keines der Vermittlungshemmnisse als grundsätzlich unüberwindbar darstellt. Mit adressatenspezifischen Maßnahmen können selbst für Personen, die nach Aktenlage als kaum noch re-integrierbar gelten, Marktzugänge und Verbesserungen der Arbeitsmarktnähe erzielt werden. Gleichzeitig bringt die Studie exemplarische Nachweise, dass durch diese Art des Förderns und Forderns sowohl Teilnehmerzufriedenheit als auch positive fiskalische Effekte erreichbar sind.
Beim Einsatz beruflicher Weiterbildung, dem deklarierten Schlüsselbereich für die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen im Transformationsprozeß der Neuen Bundesländer, hat die Bildungspolitik einen normativ westdeutsch geprägten und wenig innovativen Weg beschritten: Der Demontage des tradierten betriebszentrierten DDR-Weiterbildungssystems steht der Aufbau marktkonformer Weiterbildungsstrukturen außerhalb betrieblicher Aktionsfelder durch den Rückgriff auf ein kaum adaptiertes Arbeitsförderungsgesetz gegenüber. Auf der Basis umfangreicher Erhebungen bei Weiterbildungsträgern, mit Expertengesprächen, Fallstudien und sekundär-statistischen Daten unterlegt, analysiert die Studie widersprüchliche, durch die 10. AFG-Novellierung verschärfte Folgewirkungen von institutionell-strukturellen Reorganisationsprozessen innerhalb der beruflichen Weiterbildung in den Neuen Bundesländern. Ferner werden auf dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung Wandlungen lokaler Implementationsbedingungen und ihre paradoxen Auswirkungen auf die Handlungsgeflechte regionaler Akteure wie Arbeitsämter, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und kommunale Ämter für Wirtschaftsförderung untersucht.