Knihobot

Margit Stadlober

    Gotik in Österreich
    Der Wald in der Malerei und der Graphik des Donaustils
    Touch wood
    Franz Weiss. Bilder in Holz geschnitten. Holzschnitte 1950-2006
    • Touch wood

      • 211 stránek
      • 8 hodin čtení

      Bei der Ausstellung TOUCH WOOD handelt es sich um ein Kooperationsprojekt von Littmann Kulturprojekte, Museum Moderner Kunst Kärnten und Stadtgalerie Klagenfurt, das korrespondierend zu Klaus Littmanns Kunstintervention FOR FOREST vom 6. bzw. 18. September 2019 bis 5. Jänner 2020 in den beiden etablierten Klagenfurter Institutionen präsentiert wird. Ausstellung und Katalog zeigen mit rund 130 Werken von 70 teilweise internationalen Kunstschaffenden vielfältige Motive und Aspekte der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Wald. Dabei spannen die Kuratorinnen (Christine Wetzlinger-Grundnig, Nora Leitgeb, Beatrix Obernosterer) eine Brücke von der Landschaftsmalerei des Biedermeier zu heterogenen Positionen der Gegenwart, zu denen sensible künstlerische Bestandsaufnahmen ebenso zählen wie Ansätze, das Motiv des Waldes bzw. der Natur als weite Dispositionsfläche persönlicher Interpretation und mannigfaltiger künstlerischer Verfügung vorstellen, oder auch wissenschaftliche Recherchemethoden, die zu artifiziellen Umsetzungen in Fotografien, Filmen, zeichnerischen, malerischen, skulpturalen und installativen Arbeiten sämtlicher Formate und Materialien führen. Der hochwertig ausgestattete Katalog dokumentiert die Ausstellung und bereichert sie um sehr informative Textbeiträge von Margit Stadlober, Ulrich Tragatschnig und Christine Wetzlinger-Grundnig, die den kunsthistorischen Bogen des Topos „Wald“ noch weiter zurück bis ins Mittelalter und die Antike ziehen bzw. Aspekte aktueller künstlerischer Auseinandersetzung mit Wald und Natur in Malerei, Fotografie und Installation anhand der Arbeiten beleuchten, die im Katalog zu sehen sind.

      Touch wood
    • Erstmals wird die Landschaftsdarstellung des Donaustils formal und inhaltlich analysiert, insbesondere das Motiv des cisalpinen Waldes. Die ursprüngliche Bezeichnung Donaustil wurde bald in Donauschule modifiziert, was in der kunstwissenschaftlichen Literatur zur Hinterfragung des Stilbegriffs und dem Versuch einer Neubenennung führte. Der Begriff Strukturismus wird aufgrund der eigenwertigen Bildstruktur vorgeschlagen. Ein weiterer Abschnitt behandelt die Geschichte der Walddarstellung in Europa sowie die Bild- und Literaturgeschichte des cisalpinen Waldes. Die Bildinhalte werden mit der Philosophie und Literatur des deutschen Humanismus verknüpft, wobei das Werk von Hans Sachs eine vergleichbare Landschaftsschilderung bietet. Der literaturwissenschaftliche Begriff der Bedeutungslandschaft wird mit der kunstwissenschaftlichen sympathetischen Landschaft gekoppelt. Das Sonderthema Wald symbolisiert ein wachsendes Bewusstsein für Individualität und regionale Geschichte und steht im Kontrast zu stagnierenden, fremd beeinflussten Kulturbereichen. In bestimmten Fällen wird die Walddarstellung auch mit reformatorischem Gedankengut verbunden. Umfangreiche Werkanalysen liefern neue Beiträge auf variierend stabilen Grundlagen der bisherigen Forschung. Zudem wird die Entwicklung der Landschaftsmalerei der oberitalienischen Kunst im frühen 16. Jahrhundert in Bezug auf den Donaustil diskutiert, basierend auf drei entscheidenden Ausstellun

      Der Wald in der Malerei und der Graphik des Donaustils