Michael Kroner Knihy






Carl Wolff ist eine bedeutende Persönlichkeit der Siebenbürger Sachsen, deren Leben und Werk eng mit den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in Siebenbürgen verbunden sind. Eine Untersuchung über Wolff bietet somit auch einen Einblick in die Geschichte dieser Gemeinschaft. In seinen Erinnerungen betont er, dass sein Denken und Handeln stets dem Volk, aus dem er stammt, gewidmet war. Ein zentrales Anliegen Wolffs war es, den Eigennutz dem Gemeinnutz unterzuordnen. Nach der Zerschlagung der alten Form des Königsbodens suchte er zeitlebens nach neuen Gemeinschaftsformen, insbesondere in den Raiffeisenvereinen. Dr. Michael Kroner, geboren am 22. Dezember 1934 in Weißkirch, studierte Geschichte an der Universität Klausenburg und promovierte 1972 in Bukarest. Sein Berufsweg umfasste Tätigkeiten als Geschichtslehrer, Redakteur, Museologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1979 emigrierte er in die Bundesrepublik Deutschland, wo er bis zu seiner Pensionierung 1995 in verschiedenen Forschungs- und Archivprojekten tätig war. Kroner ist verheiratet und hat zwei Söhne sowie zwei Enkel. Er hat umfangreiche Veröffentlichungen verfasst, darunter 1680 Zeitungsartikel, 180 wissenschaftliche Aufsätze und 28 Bücher, die sich mit der Geschichte der Siebenbürger Sachsen, der Rumäniendeutschen und den Verbindungen zu Deutschland befassen.
Überblickt man die verhältnismäßig reiche Literatur über die Siebenbürger Sachsen, stellt man fest, dass die Geschichte der sächsischen Untertanensiedlungen in den Komitaten stiefmütterlich behandelt worden ist. Bereits Friedrich Teutsch schrieb in Band II seiner im Jahr 1907 erschienenen Geschichte der Siebenbürger Sachsen für das sächsische Volk: Wir sind gewohnt, wenn wir vom sächsischen Volk in Siebenbürgen und von seiner Geschichte reden, vorwiegend an die freien Gemeinden des Sachsenlandes zu denken, und übersehen oft, dass etwa ein Drittel der sächsischen Gemeinden außerhalb des Sachsenlandes auf Komitatsboden lag. Sie haben ein härteres Los gehabt als die freien Brüder und verdienen doppelte Anerkennung. Sie standen nicht unter dem gleichen Recht.
Ihre Vorfahren sind im 12. Jahrhundert in Siebenbürgen angesiedelt worden; sie haben die Errungenschaften des deutschen Mutterlandes auf wirtschaftlichem und geistig-kulturellem Gebiet weitergeführt und wurden dadurch zu den wichtigsten Trägern abendländi
Geschichte der Nordsiebenbürger Sachsen
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