Was sagen Genetik, Archäologie und Sprachwissenschaft über den Ursprung und die Entwicklung der europäischen Völker? Erstmals wird der aktuelle Forschungsstand zusammengefasst. Die Anthropologie war lange Zeit durch die Rassenlehre des Nationalsozialismus und den Sozialdarwinismus diskreditiert, doch die Fortschritte in der genetischen Forschung haben diese Wissenschaft rehabilitiert. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, die Ergebnisse der Genetik – wie die Verbreitung bestimmter Gentypen – mit den Erkenntnissen der Archäologie, Geschichtsschreibung und Sprachwissenschaft in Einklang zu bringen. Der Autor vermeidet es, Kultur durch Biologie erklären zu wollen, und zeigt stattdessen die Faszination der biologisch-genetischen Entwicklung und Vermischung der europäischen Völker. In Kombination mit archäologischen, sprachwissenschaftlichen, kulturellen und historischen Aspekten entsteht ein neuer Blick auf die Geschichte der europäischen Völker. Der erste Abschnitt behandelt die Entwicklung Europas von der Steinzeit bis zur Gegenwart aus anthropologischer Sicht. Der zweite Teil widmet sich den heutigen europäischen Völkern: ihrer Herkunft, den prägenden Prozessen, ihrer Abstammung und den Verwandtschaftsverhältnissen. Auch wenn die Unterschiede graduell sind, eröffnet die Kombination mit klassischer Geschichtswissenschaft neue Perspektiven auf die Vergangenheit und Gegenwart der europäischen Völker.
Andreas Vonderach Knihy






Die Dekonstruktion der Rasse
Sozialwissenschaften gegen die Biologie
Im September 2019 veröffentlichte die Deutsche Zoologische Gesellschaft öffentlichkeitswirksam ihre Jenaer Erklärung. Darin heißt es: „Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.“ Bereits seit Jahrzehnten erklingt in der westlichen Welt scheinbar einstimmig die Forderung, den Rassenbegriff überhaupt nicht mehr auf Menschen anzuwenden und selbst aus altehrwürdigen Verfassungstexten zu tilgen. Eine „historische Verantwortung“ vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Rassismus steht dabei ebenso im Raum wie heutige Diskriminierungsverbote. Und wer heute im deutschsprachigen Raum aufwächst, hört von Kindesbeinen an: „Rassen gibt es nicht, wir sind alle gleich.“Dabei weiß in Wahrheit jeder Mensch, was Rassen sind, und kann sie mit dem bloßen Auge problemlos erkennen. Was also steckt hinter dem Dogma „Rassen gibt es nicht“? Ist es wissenschaftlich fundiert, oder gibt es Gegenargumente? Wie konnte es sich bis heute immer weiter verfestigen?Dieses mutige Buch beleuchtet die Herkunft der „Rassenleugner“, ihre allmähliche Durchsetzung im westlichen Geistesleben und die gravierenden Folgen für Forschungsfreiheit und wissenschaftlichen Diskurs.
Völkerpsychologie
Was uns unterscheidet
Anthropologie des früheren Ostdeutschlands (vor 1945)
Ethnische Schichtung und Sozialbiologie
Die biologische Anthropologie umfasst die Erforschung der eigenen Bevölkerung unter landeskundlichen Aspekten. Menschen verschiedener Herkunft unterscheiden sich nicht nur genetisch, sondern auch in sichtbaren Merkmalen wie Gestalt, Physiognomie und Pigmentierung. Andreas Vonderach analysiert in diesem Werk anthropologische Daten aus den 1950er Jahren von 2759 14-jährigen Vertriebenen und rekonstruiert die anthropologische Landeskunde des ehemaligen Ostdeutschlands vor 1945. Er untersucht die geographische Verteilung und ethnische Herkunft der anthropologischen Daten, einschließlich der Familiennamen. Die anthropologischen Merkmale eines Gebiets reflektieren dessen Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Karten zeigen die Anteile deutscher und slawischer Besiedlung sowie regionale Besonderheiten, wie das biologische Erbe der alten Prussen oder Salzburger Siedler. Vonderach bestätigt traditionelle anthropologische Typen, insbesondere den nordiden und osteuropiden Typus, und analysiert die soziale Verteilung der Merkmale. Charakteristische Unterschiede zwischen sozialen Schichten und deren Auf- und Abstieg werden aufgezeigt, ebenso der Zusammenhang zwischen anthropologischen Merkmalen und Schulbegabung. Zudem wird die ethnische Überschichtung der slawischen Bevölkerung durch Deutsche während der Ostsiedlung thematisiert. Ein Kapitel widmet sich den anthropologischen Merkmalen des ostelbischen Adels.
Gab es Germanen?
Eine Spurensuche
Die Methode der Dekonstruktion macht auch vor Völkern nicht halt: Nichts sei substantiell vorhanden, als Einheit bereits gegeben – auch die Germanen nicht. »Die Germanen haben in Wirklichkeit nie existiert. Sie sind ein Mythos«, so die Quintessenz progressiver Forschung. Stimmt das? Oder gab es die Germanen doch? Der Anthropologe Andreas Vonderach hat sich auf Spurensuche begeben. Sein Ergebnis ist eindeutig: Es gab uns doch!
Oldenburg war bis 1946 ein selbständiges Land innerhalb Deutschlands wie heute noch Bayern oder Sachsen. Das Land Oldenburg ist aus dem Herrschaftsgebiet der Oldenburger Grafen hervorgegangen und umfasst die Region zwischen Nordseeküste und Dümmer, zwischen Ostfriesland und Bremen. Dieses Buch bietet einen leichten und unterhaltsamen Zugang zur Geschichte des Oldenburger Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es richtet sich genauso an geschichtsinteressierte Oldenburger wie an Zugezogene und Touristen.
Die Völkerpsychologie ist einer jener Wissenschaftszweige, die kein Renommee haben, aber hinter den Kulissen ununterbrochen auf ihre anwendbaren Ergebnisse hin ausgewertet werden: Kein weltweit agierender Konzern kann auf eine Völkercharakterologie verzichten, wenn er Werbekampagnen plant und Produkte plazieren will. Und so nimmt die Beantwortung der Frage, warum wir sind, wie wir sind, in der PR-Branche einen breiten Raum ein. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die Entwicklung des komplexen Forschungsgebiets der Völkerpsychologie seit der Antike und mündet in die Beschreibung der charakterlichen Eigenschaften der Völker. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Max Weber und die Religionssoziologie/ Die völkercharakterologische Struktur Europas/ Moral- und Kriminalstatistik/ Lévy-Bruhl und die Mentalität der Primitiven/ Vorurteile und Stereotypen/ Kulturvergleichende Psychologie/ Hofstedes Kulturdimensionen/ Daniel Freedmans Untersuchungen an Neugeborenen/ Die kulturvergleichende Piaget-Forschung/ Humanethologie/ Stereotype Accuray/ Verhaltensgenetik.
Sozialbiologie
Geschichte und Ergebnisse
Durch die Debatte um das Buch von Thilo Sarrazin Deutschland schafft sich ab sind Fragen nach der Erblichkeit von Intelligenz oder nach den genetischen Unterschieden von Völkern in den Blickpunkt geraten. Die Abwehr gegen die Thesen von Sarrazin war nicht zuletzt deshalb so groß, weil die dominanten Sozial- und Geisteswissenschaften dazu neigen, den Menschen als ein über der Biologie stehendes Wesen zu betrachten, das ausschließlich von seinem Geist und der Kultur bestimmt wird. Dieses Buch schließt die Wissenslücke und bietet eine umfassende und zugleich konzentrierte Darstellung aller für die Sozialwissenschaften relevanten Gebiete der biologischen Anthropologie, ohne einem biologischen Determinismus zu verfallen. Es gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung der Sozialbiologie und vermittelt zugleich einen Zugang zu dem heutigen sozialbiologischen Wissensstand. Die Sozialbiologie umfaßt dabei nicht nur die klassische Sozialanthropologie und die Eugenik, sondern auch die Verhaltensforschung, die Soziobiologie und die moderne Verhaltensgenetik.