Knihobot

Rudolf Seiters

    Deutsche Überlegungen zur Regierungskonferenz 1996
    Zehn Jahre nach dem Fall der Mauer
    In der Spur bleiben
    Vertrauensverhältnisse
    • Rudolf Seiters war engster Vertrauter von Helmut Kohl, ist bis heute mit Wolfgang Schäuble freundschaftlich verbunden – und steht mit fast achtzig nun als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Zentrum der Flüchtlingskrise. Gestalten wollte er immer, Angst vor Macht hatte er nie, auch wenn er um seine Person kein großes Aufheben machte. Egal ob als Kanzleramtsminister, Innenminister, Vizepräsident des Bundestags oder heute als Chef des Die Stationen seines Lebensweges eröffnen ein Panorama der späten deutschen Nachkriegsgesellschaft voller unbekannter Hintergrundgeschichten, amüsanter Anekdoten und Einblicke in entscheidende Phasen deutscher Geschichte, etwa der Bekämpfung des RAF-Terrors oder der Wiedervereinigung.Doch diese Autobiografie ist mehr als ein Blick zurück. Denn bis heute ist Seiters im Berliner Politikbetrieb bis hin zur Kanzlerin bestens vernetzt. Und wenn er Unternehmenschefs anruft, öffnen sich die Türen. An seiner Biografie wird Die Werte und Haltungen, die Seiters seit jeher in das Zentrum seines Handelns stellt, sind für die Bewältigung der drängenden Fragen unserer Zeit von großer Vertrauenswürdigkeit, Loyalität, Diskretion, Probleme nicht schönreden, sondern anpacken und lösen. Kaum einer verkörpert sie so wie Rudolf Seiters. Bis heute verlässlich und streitbar – Politiker wie ihn bräuchten wir mehr.

      Vertrauensverhältnisse
    • In den entscheidenden Monaten des Umbruchs war Rudolf Seiters im Kanzleramt ein wertvoller Berater und treuer Weggefährte. Im April 1989 berief ich ihn als Nachfolger von Wolfgang Schäuble zum Chef des Kanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben, wo er auch für die Kontakte zur DDR-Regierung zuständig war. Ich schätzte seine Zuverlässigkeit, Fachkenntnis und Weitsicht in Deutschlandfragen. Als Mitte 1989 viele Landsleute in die Ständige Vertretung Bonns in Ost-Berlin sowie in die deutschen Botschaften in Prag, Budapest und Warschau flüchteten, vermittelte er mit Geschick und Erfolg. Zusammen mit Hans-Dietrich Genscher überbrachte er am 30. September 1989 Tausenden von Flüchtlingen in der deutschen Botschaft in Prag die erlösende Nachricht über die Genehmigung ihrer Ausreise über die DDR in die Bundesrepublik. Als mein Vertreter im Kabinettsausschuss Deutsche Länder bereitete er maßgeblich die Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR vor und führte wichtige Verhandlungen mit den Ost-Berliner Ministern. Sein großer Anteil am Zustandekommen des Einigungsvertrages zeigte sich insbesondere in den entscheidenden Abstimmungen zwischen der Unionsfraktion und dem Koalitionspartner FDP.

      In der Spur bleiben