Sprache, Wissenschaft, Wirklichkeit
Zum Sprachgebrauch in inter- und transdisziplinärer Forschung




Zum Sprachgebrauch in inter- und transdisziplinärer Forschung
Maria Lassnig gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihr erstes Atelier in Klagenfurt markierte den Beginn ihrer internationalen Karriere. Das Buch erkundet verschiedene Aspekte ihres künstlerischen Schaffens und Lebens, wobei es sich als Hommage an die Künstlerin aus ihrer selten als Heimat bezeichneten Region versteht. Gliederung findet das Werk durch die Betrachtung der Landschaft, die in drei Abschnitte unterteilt ist und somit die Verbindung zwischen ihrer Kunst und ihrer Herkunft thematisiert.
Form und Freiheit im wissenschaftlichen Sprachgebrauch
Wörte sind unschuldige Wesen. Was sie bewirken, entscheidet sich im Sprachgebrauch. Dieses Buch enthält fünfzehn Stücke zu Form und Freiheit im wissenschaftlichen Sprachgebrauch. Vermessene Fragen: Was ist zeitgemäße Wissenschaftssprache? Wie entsteht ein guter Text? Wie kommt Klarheit in die Trübnis des Homerischen Nebels? Eine Lingua franca für die Wissenschaft: English only? Wie gelingt die akademische Lehre zu Text und Sprache (nicht)? Durch manches Brachland gehen diese Stücke, durch Tabus und Träume, durch Bekenntnis und Zweifel. Unter der Devise „der Sprache Raum geben“ verbindet die Stücke ein roter Faden, an dem sich Aspekte des wissenschaftlichen Sprachgebrauchs versuchsweise aufrollen – auf eine Erwartung hin: gute Sprache, gute Wissenschaft. Diese Erwartung stützt sich vor allem auf die Freiräume und auf den Reichtum der Sprache. Hier stehen unzählige Möglichkeiten des Ausdrucks offen. Im Zusammenspiel mit den Regeln der Sprache entsteht der Text. Und: je mehr Freiheit, umso strenger die Regeln. Sie zu unterlaufen, kann nur riskieren, wer die Regeln genau kennt. Wissenschaftlicher Sprachgebrauch folgt der Ästhetik des Zweifels, richtet sich nicht auf das Festhalten eines Zustandes, sondern auf dessen Überwindung, auf das wieder-Loslassen der Ergebnisse und das neu-Beginnen, auf das zur-Sprache-Bringen – ein Wittern nach dem Ausdruck, als gebe es nach dem Text noch ein Ziel.