Inmitten der täglichen Spam-Flut entdeckt ein junger Münchner Computerjournalist eines Tages eine mysteriöse E-Mail, in der ihm mitgeteilt wird, dass 3000 Euro auf sein Konto überwiesen wurden. Tatsächlich ist das Geld auch dort eingegangen. Weitere Mails folgen, die konkrete Aufträge enthalten: Er soll Kurierdienste zwischen München und Antwerpen für einen Diamantenschmugglerring übernehmen. Als Entschädigung bekommt er in Antwerpen die Prostituierte Véronique zur Seite gestellt, deren Anziehung er heillos verfällt und immer tiefer in ein Doppelleben rutscht.
Nikolai Vogel Knihy



Nikolai Vogels Gedichtband „Eine Sprache, die sagt, dass sie außer mir ist“ thematisiert die eigene Begrenztheit, die Gegenwart und die Herausforderungen unserer Zeit, wie Krieg und Klimawandel. Er verbindet poetologische Überlegungen mit einer Reflexion über das Ich und die Fragilität der Welt. Eine dynamische Lektüre, die Grenzen zwischen Gedichten aufbricht.
In einem intensiven Zeitraum von 90 Tagen verfasste der Münchner Autor und Künstler Nikolai Vogel sein Lyrikdebüt in Form von Fragmenten zu einem Langgedicht. Die Manuskriptfassung entstand in einem strukturierten, alten Kassenjournal und stellt eine Bilanz sowie eine Bestandsaufnahme dar: „was alles einfällt und wie Worte finden“. Der Text erforscht die Klanglichkeit und das Zusammenspiel von Sprache und deren bildlicher Darstellung. Die Verse, die durch Leerzeilen getrennt sind, können auch als Einzelnotate gelesen werden, was den Eindruck erweckt, dass das Langgedicht selbst in der Schwebe bleibt und noch nicht abgeschlossen ist. Es ist ein Gedicht, das sich kontinuierlich vortastet und einen Dialog mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufbaut. Der Autor reflektiert über das Licht in einem Text und dessen Ursprung, während er die Lesenden dazu anregt, ihre eigenen Erfahrungen und Erinnerungen einzubringen. Die aufsteigende Verszählung von 0001 bis 2520 suggeriert eine scheinbare Linearität, die jedoch durch die (Un)ordnung des schreibenden und lesenden Bewusstseins untergraben wird. Die Zahl 2520 markiert ein Etappenziel, das sowohl Fülle als auch die Möglichkeit neuer Ausdrucksformen symbolisiert: „hinter uns vor uns // dieses Gedicht beenden, wieder beginnen“.