Die Bestsellerautorin Marlitt
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Eugenie John, bekannt als E. Marlitt (1825–1887), zählt zu den umstrittensten Autoren des 19. Jahrhunderts. Ihre Romane, die vor allem bei Frauen beliebt waren, ernteten zu Lebzeiten harsche Kritiken und wurden oft als „Kitsch und Schund“ abgetan. Der Durchbruch gelang ihr durch die enge Zusammenarbeit mit Ernst Keil, dem Herausgeber der Zeitschrift „Gartenlaube“, in deren Verlag Werke wie „Das Geheimnis der alten Mamsell“, „Die zweite Frau“ und „Goldelse“ erschienen. Diese Romane wurden in viele Sprachen übersetzt und erreichten ein Millionenpublikum. Marlitts Weg zur Schriftstellerei war jedoch nicht geradlinig: Nach einem gescheiterten Versuch als Opernsängerin und dem Verlassen eines Angestelltenverhältnisses bei Fürstin Mathilde von Schwarzburg-Sondershausen begann sie erst spät, in der thüringischen Provinz zu schreiben. Cornelia Hobohm hat sich intensiv mit Marlitts Leben und Werk beschäftigt und präsentiert in dieser Biografie ein differenziertes Porträt der Autorin. Marlitts Romane thematisieren nicht nur eine heile Welt, sondern beleuchten auch die Lebensfragen junger Frauen, die in einer bigotten und egoistischen Gesellschaft ihren eigenen Weg suchen mussten.
