Batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge (BEV) gewinnen zunehmend Marktanteile gegenüber fossilen Antriebstechnologien. Während BEV für urbane Mobilität mit kurzen Fahrdistanzen und lokaler Emissionsfreiheit ideal sind, stellen Langstreckenmobilität und deren Anforderungen an lange Distanzen und minimale energiebedingte Stopps eine Herausforderung dar. Diese Arbeit untersucht, welche Antriebstechnologien die Anforderungen der individuellen Langstreckenmobilität in welchem Maße erfüllen. Dazu wird eine Vergleichsmethodik für Antriebskonzepte entwickelt, die Infrastrukturaufwendungen berücksichtigt und verlässliche, objektive Bewertungsergebnisse ermöglicht. Die Methodik ist dreistufig aufgebaut und leitet aus strukturierten Rahmenbedingungen technologische, ökologische und ökonomische Kennzahlen ab. Zunächst erfolgt die Antriebstechnologiemodellierung sowie die Anwendung eines Dimensionierungs- und Umlagemechanismus zur Verteilung der Infrastrukturaufwendungen auf die Fahrzeugflotte. Anschließend werden durch ein Rechensystem multidimensionale Kennzahlen aus quantitativen Rahmenbedingungen berechnet, die in der Bewertungsphase zu einem ganzheitlichen Kennzahlensystem zusammengeführt werden. Zudem wurde die Vergleichsmethodik in einer Webapplikation automatisiert, die eine interaktive Anwendung zur Bewertung der Antriebstechnologien ermöglicht.
Michael Weigelt Knihy
