Knihobot

Sabine Pabst

    Untersuchungen zu hallstattzeitlichen Frauentrachten mit Spiralbrillenfibeln zwischen Alpen, Karpaten und Ostsee
    Unbeobachtete Kommunikation
    Die Brillenfibeln
    • Die Brillenfibeln

      • 484 stránek
      • 17 hodin čtení

      Untersucht werden metallene Gewandschließen mit einem Fibelbügel in Gestalt einer Draht-Doppelspirale, die vom 13. bis 4. Jh. v. Chr. in Gräbern, Horten, Heiligtümern und selten Siedlungen vorkommen. Zu Beginn erfolgt eine umfassende Typengliederung, die das zeitliche und räumliche Vorkommen jedes Typs detailliert behandelt. Für einzelne Landschaften werden die Typen diachron betrachtet, wodurch regionale Typenabfolgen erkennbar werden. Die Analyse der verschiedenen Brillenfibeltrachten zeigt, dass diese von erwachsenen Frauen unterschiedlichen Alters als auffällige Verschlüsse von Obergewändern getragen wurden, seltener auch von Mädchen. Fast immer gehörten sie zur ranghöchsten Frauengruppe, manchmal mit priesterlicher Funktion. Ähnliche Trachten in unterschiedlichen Kulturräumen deuten auf vestimentäre Beziehungen hin. Als Ursprungsgebiet wird das Karpatenbecken des 13. Jh. angesehen, von wo aus sich die Form im 11./10. Jh. infolge von Bevölkerungsbewegungen aus dem dalmatisch-pannonischen Sprachraum verbreitete, nicht jedoch durch illyrische Stammesgruppen, wie zuvor angenommen.

      Die Brillenfibeln
    • Unbeobachtete Kommunikation

      Das Konzept von Anonymität im Mediendiskurs seit der Aufklärung

      • 564 stránek
      • 20 hodin čtení

      Sabine Pabst untersucht deskriptiv Praxis und Diskurse zu anonymer Autorschaft anhand von einschlägigen Lexika und Fallbeispielen aus dem 18. Jahrhundert. Diese kontrastiert sie mit historischen und theoretischen Erörterungen etwa in der Literatur- und Rechtswissenschaft. Zudem ergänzt die Autorin ihre Analyse zu den Periodika der Aufklärung durch die Betrachtung unterschiedlicher Medien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Da Anonymität Kommunikation ermöglicht, die sich jedweder Kontrolle entzieht, betrifft anonymes Kommunizieren auch immer Fragen der Verantwortlichkeit und Zuverlässigkeit. Die Analyse zeigt, dass anonyme Kommunikation sich nicht einfach normativ begründen lässt, weil sie – damals wie heute – sehr gegensätzliche Werte schützt oder auch angreift.

      Unbeobachtete Kommunikation
    • Die Arbeit basiert auf einem Katalog von 35 Fundorten von Spiralbrillenfibeln und untersucht die Trachtausstattungen in hallstattzeitlichen Grab- und Depotfunden. Durch regionale und überregionale Vergleiche werden feine Unterschiede in den lokalen Chronologien aufgezeigt, die zuvor übersehen wurden. So beginnen beispielsweise galizisch-nordslowakische und Billendorfer Exemplare bereits im 8. Jh. v. Chr., während sie bisher nach Ha D datiert wurden. Die Funde nördlich der Mittelgebirge stammen hauptsächlich aus Depotfunden, während sie südlich davon in Gräbern zu finden sind. Auch die untersuchten Schaukelfußringe werden als Lokalformen identifiziert und reichen von Ha B2/3 bis C1, wobei in Pannonien der Beginn ebenfalls im 8. Jh. liegt. In Nordbayern zeigt sich eine Abfolge von Frauengräbern des Typs „Kirchenreinbach-Landersdorf“ [Ha B3, 8. Jh.: breit gerippte Armbänder, Hohlwulstringe, Schaukelfußringe, tordierte Halsringe] zu solchen des Typs „Dietfurt-Obernricht“ [Ha D1: Melonenarmbänder, schmal auslaufende Halsringe, Gürtelzubehör, keine Schaukelfußringe oder Hohlwulstringe, erste Vierpaßfibeln, Halbmondfibeln, Schlangenfibeln und Dragofibeln].

      Untersuchungen zu hallstattzeitlichen Frauentrachten mit Spiralbrillenfibeln zwischen Alpen, Karpaten und Ostsee