Knihobot

Olaf Gisbertz

    Mühlenpfordt - neue Zeitkunst
    Reallabor Nachkriegsmoderne
    • 2023

      Reallabor Nachkriegsmoderne

      Zum Umgang mit jüngeren Denkmalen

      Das gebaute Erbe der Moderne ab 1945 steht angesichts des Klimawandels und hoher gesellschaftlicher Erwartungen seit Jahren auf dem Prüfstand. Der umfangreiche Bestand wurde mit großen Zukunftshoffnungen in nur kurzer Zeit errichtet – und nicht selten unter Einsatz wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie. Bei allen Bemühungen um die Erforschung von Raumkonzepten und gesellschaftlichen Utopien der 1950er bis 1970er Jahre: Der praxisorientierten Bauforschung fehlen verbindliche Strategien zur Erfassung und Bewertung von Konstruktionen, Materialien und Bauweisen für den breiten Gebäudebestand, vom solitären Kirchenbau über Wohnsiedlungen und Grünanlagen bis hin zu den voluminösen Großbauten für Kultur, Sport und Bildung, den Einfamilienhäusern sowie den Ingenieursbauwerken der urbanen und peripheren Infrastruktur. Um das Vorhandene als Ressource für die Zukunft zu erhalten, sind neue Werkzeuge der Erfassung und Bewertung unter Berücksichtigung bautechnischer, konstruktiver, ökologischer und ökonomischer Faktoren erforderlich. Dieses Buch zeigt auf Grundlage laufender Projekte aus dem DFG-Netzwerk Bauforschung Jüngere Baubestände 1945+ mögliche Perspektiven für den Umgang mit dem jüngeren Bauerbe auf.

      Reallabor Nachkriegsmoderne
    • 2018

      Carl Mühlenpfordt (1878–1944) hatte bereits seine Spuren in Lübeck hinterlassen, bevor er 1914 an das Braunschweiger Polytechnikum berufen wurde. Er reformierte die Architekturfakultät zu einer bekannten Ausbildungsstätte, die später durch das Netzwerk seiner Schüler als „Braunschweiger Schule“ für Furore sorgte. Heute ist der Architekt und Hochschullehrer, der mit Verve – abseits vom programmatischen Bauhaus, aber getragen von Kontinuitätsglauben und Reformwillen – eine „Neue Zeitkunst“ für Kaiserzeit und Weimarer Republik einforderte, weitgehend unbekannt. Das vorliegende Buch bietet eine vielschichtige Kontextualisierung zur Einordnung von Leben und Werk des Architekten. Dabei werden Aspekte der Reformarchitektur und Lebensreform genauso wie Fragen zur Stimmungslage der Reformarchitekten im frühen 20. Jahrhundert erörtert. Der Blick auf Mühlenpfordt verweist schließlich auf die Aktualität seiner Suche nach Identität der gebauten Umwelt in gegenwärtigen Debatten um die Stadt und Architektur der Zukunft.

      Mühlenpfordt - neue Zeitkunst