Passierschein in die Zukunft. Joseph Beuys, Katinka Bock, Christian Jankowski, Jon Rafman
Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn 2021/2022
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Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn 2021/2022
Die zeitgenössischen lateinamerikanischen Künstler Alexandre da Cunha (*1969, Brasilien), Diango Hernández (*1970, Cuba), Gabriel Kuri (1970, Mexico), Glenda León (1976, Cuba), Jorge Macchi (*1963, Argentinien), Wilfredo Prieto (*1978, Cuba), Martin Soto Climent (*1977, Mexico) und Valeska Soares (*1957, Brasilien) folgen in ihrem Schaffen einem konzeptuellen Ansatz: Sie thematisieren die Materialität ihrer Arbeiten, indem sie oftmals Alltagsgegenstände durch Eingriffe in deren Ausgangssubstanz in einen neuen Sinnzusammenhang stellen. So schärfen sie auf der Seite des Betrachters das Bewusstsein für die Form und Materialität der Dinge. Außerdem greifen die Künstler auch gezielt auf bestehende kulturelle Verweissysteme zurück. Die Kunst als ein solches Bezugssystem und vor allem die Geschichte der Moderne bilden einen wesentlichen Referenzpunkt. Indem die Künstler die an der Ideologie der Moderne geschulte Formensprache zitieren und damit in Erinnerung rufen, brechen sie diese aber sogleich in der Behandlung der Objekte wieder auf oder kehren auf semantischer Ebene ihre Bedeutung um. Damit werden gegebene Wertesysteme und Ideologien kritisch hinterfragt und es wird dergestalt auch auf eine immer stärker globalisierte und paradoxerweise immer mehr auseinanderfallende Welt reagiert.
"Felicitas Hoppe, Grimm-Poetikprofessorin 2019, ist eine deutsche Gegenwartsautorin und Büchner-Preisträgerin, die betont selbstreflexiv und von Literaturkritik wie Wissenschaft hochgeschätzt schreibt. Nach ihrem experimentellen Prosaband Picknick der Friseure (1996) hat sie bisher fünf Romane vorgelegt: Pigafetta (1999), Paradiese, Übersee (2003), Johanna (2006), Hoppe (2012) sowie Prawda (2018). Zudem sei die Erzählungssammlung Verbrecher und Versager (2004) angeführt. Alle diese Texte changieren zwischen Fiktionalität und Authentizität, handeln vom Reisen, von Einzelgängern und Sonderlingen, rekurrieren auf Märchen sowie postmoderne Schreibweisen. Diese poetologischen und thematischen Konstellationen, die Felicitas Hoppe als Grimm-Poetikprofessorin fokussiert hat, sind im ersten Teil der Publikation dokumentiert. Im zweiten Teil reflektieren die AutorInnen der Forschungsbeiträge – Svenja Frank, Julia Ilgner, Kevin Kempe und Alfonso Meoli – Hoppes Poetik und ihr(e) Erzähl(weis)en"--Page 4 of cover.
Grimm-Poetikprofessur 2022
Autorin und Regiesseurin Doris D ermutigt uns dazu, über uns selbst zu schreiben. In dem Buch Leben Schreiben Atmen gibt sie Inspirationen, über was man alles schreiben kann, indem sie von ihrem eigenen Leben erzählt ...
Terézia Mora, Grimm-Poetikprofessorin 2021, ist eine nicht nur im deutschen Sprachraum höchst geehrte Gegenwartsautorin, Übersetzerin und Büchner-Preisträgerin. Sprachlich mit Stimmenvielfalt, Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven experimentierend durchbricht sie gängige Erzähltraditionen. Bisher liegen von ihr zwei Erzählbände Seltsame Materie (1999) und Die Liebe unter Aliens (2016) vor sowie der Roman Alle Tage (2004) und die Romantrilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp Der einzige Mann auf dem Kontinent (2009), Das Ungeheuer (2013) und Auf dem Seil (2019).0Die Dokumentation der digitalen GPP-Veranstaltungen umfasst auch Filmscript und Making-of zum Begleitfilm SIE SAGEN IMMER TERÉZIA MORA (D 2021; R.: Thomas Henke). Neben Forschungsbeiträgen von Caroline Frank und Karin Terborg ist zudem ein als Hörstück bearbeiteter Briefwechsel zwischen Terézia Mora und dem Schriftsteller Andreas Jungwirth zur Zeit der Corona-Pandemie integriert